johanniter 4/2019
johanniter 4/2019 Wenn Sie die Arbeit der Johanniter in Kenia unterstützen möchten, spenden Sie! Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE94 3702 0500 0433 04300 00 Stichwort: Kenia Mit der geregelten Verteilung von Zusatznahrung helfen die Johanniter gegen Mangel- und Unterernährung. beiden von AICHM betriebenen Kliniken und einer Krankenstation in Nakoyo, die sich vor allem der ansässigen Bevölkerung widmet. Sie ist in jedem Behandlungszimmer ein will- kommener Gast und nimmt sich Zeit, um sich bei Patienten der Kliniken nach deren Wohl- ergehen zu erkundigen. Prävention und Aufklärung So auch bei Peter Iligo, einem 32-jährigen Flüchtling aus dem Südsudan, bei dem sie sich in der Physiotherapie über den Fortschritt bei der Genesung seines Beins erkundigt. Nach einem Unfall in seiner Heimat konnte der ge- brochene Oberschenkelknochen von Peter Iligo nicht fachgemäß versorgt werden. Erst in Kenia bekam er nach einer langen Leidensge- schichte die nötige fachärztliche Behandlung bei AICHM. „Viele der Menschen hier ken- nen diese Art der medizinischen Versorgung nicht“, so Beth Mburu. In ihren Heimatländern haben sie meist entweder keinen Zugang zu professioneller Behandlung oder aber sie ver- trauen noch zu sehr auf die traditionelle Medi- zin, die aber nicht immer hilft. „Darum gehen wir zu den Menschen nach Hause und infor- mieren sie über unsere Angebote.“ Damit beschreibt Beth Mburu die Arbeit der Gemeindegesundheitshelfer, einer Grup- pe von Freiwilligen aus den Lagern und den umliegenden Dörfern. Sie sind die erste Stufe des Gesundheitssystems, das beim sogenann- Peter Iligo verdankt unter anderem Beth Mburu seine Mobilität. Seine Leidensgeschichte hat jetzt ein Ende. ten „Level-1-Support“ beginnt und auf der fünften Stufe mit modernen Krankenhäusern endet. Die Helfer sind direkte Ansprechpart- ner in der Nachbarschaft, Trainer und Kran- kenpfleger in einem und geben ihr Wissen weiter. Denn oft haben die Menschen nicht das nötige Geld, um eine Krankenstation auf- zusuchen, was präventive Maßnahmen und Aufklärung umso wertvoller macht. Viele Pa- tienten sind unterernährt. Gepaart mit man- gelnder Hygiene können Krankheiten schnell lebensgefährlich werden. Beth Mburu freut sich zusammen mit ihrem Kollegen über die erfolgreiche Verteilung der Zusatznahrung, die in drei Tagen an rund 800 Familien ging. Ein Etappensieg in einer Region, die von tiefer Armut geprägt ist und zunehmend von Dürren heimgesucht wird. Für Helfer wie Beth Mburu eine stetige Heraus- forderung, der sie sich auch in Zukunft stellen wollen. Thomas Rommel 15 In Aktion
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