johanniter 1/2020

Die Medizin ist gegen Alzheimer & Co. noch weitgehend machtlos. Mit einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und sozialen Aktivitäten lässt sich das Risiko einer Erkrankung aber senken. Für viele Menschen ist eine demen­ zielle Erkrankung eine Schreckens­ vorstellung. Freunde nicht mehr zu erkennen und im Vergessen zu versinken macht Angst. Umso grö­ ßer ist der Wunsch, dieses Schicksal nicht erleiden zu müssen. Mit Medikamenten lässt sich Alz­ heimer in der Prävention zwar noch nicht begegnen. Faktoren, die das Auftreten der Krankheit hingegen begünstigen, kann jeder mit einem bewusst geführten Lebensstil durch­ aus vermeiden. Denn zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass körperlich fitte und geistig rege Menschen seltener demenziell er­ kranken. Gute Ernährung schützt Mediterrane Ernährung scheint mit ein Schlüssel zu sein, der vor Alzhei­ mer und anderen Formen der De­ menz schützt. Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl und Vollkornbrot sollten deshalb auf dem Speiseplan stehen. Schweinefleisch und Milchproduk­ te wie fetter Käse und Butter sind dagegen nur in Maßen zuträglich. Dabei spielen die Vitamine A, C und E eine entscheidende Rolle: Sie bauen freie Radikale ab, die bei der Zellatmung entstehen und die Ner­ venzellen schädigen. Hauptlieferan­ ten für diese Vitamine sind Karotten und Spinat sowie Zitrusfrüchte. Wer so auf seine Ernährung achtet, kann in der Regel auf zusätzliche Vita­ min-, Folsäure- und Fischölpräparate verzichten. Bewegung tut gut Regelmäßige Bewegung fördert das körperliche Wohlbefinden und bringt das Gehirn auf Touren. Das gilt nicht nur für junge Menschen. Auch Senioren sollten Sport treiben. Dreimal die Woche 30 Minuten mit Schwimmen oder Joggen den Kreis­ lauf auf Trab zu bringen, hilft auch dabei, das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen und dort den Stoffwech­ sel anzuregen. Ein erster Schritt ist es, zusätzliche Bewegung in den All­ tag zu integrieren, auf unnötige kur­ ze Autofahrten zu verzichten und statt des Aufzugs einfach mal die Treppen zu benutzen. Sozial aktiv hält geistig fit Wer in Beruf und Freizeit geistig rege ist sowie sich kreativ betätigt, hilft dabei, einer demenziellen Er­ krankung vorzubeugen. Auch bei alltäglichen Verrichtungen lässt sich das Gehirn trainieren: etwa durch die Veränderung der Reihenfolge von Routinetätigkeiten wie Du­ schen, Zähneputzen, Anziehen und Frühstücken. Wer eingeschliffene Gewohnheiten durchbricht, tut et­ was Gutes für sein Gehirn. Auch soziale Aktivitäten haben nachweislich einen positiven Effekt. Wer sich regelmäßig mit anderen Menschen austauscht, fordert das Gehirn auf vielfältige Weise. Eine ehrenamtliche Tätigkeit fördert die soziale Teilhabe. Ob als Lese- und Schulpate oder aktiver Unterstüt­ zer einer Hilfsorganisation: Wer in Kontakt mit anderen Menschen tritt, lernt Neues kennen und steigert ganz nebenbei seine Zufriedenheit. Rat und Hilfe Das Internetportal „Wegweiser Demenz“ bietet eine Fülle wichtiger Informati- onen rund um das Thema Demenz und zeigt Hilfsangebote vor Ort: www.wegweiser-demenz.de Wege zum Ehrenamt Die Johanniter bieten Interessenten viel- fältige Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren – und bieten dafür eine lebendige Gemeinschaft. www.johanniter.de/ehrenamt Fotos: AdobeStock/Robert Kneschke/pressmaster johanniter 1/2020 19 Fürs Leben

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