johanniter 1/2020
johanniter 1/2020 Drohnen sorgen im Bevölke- rungsschutz für Unterstützung von oben. Überblick garantiert Für die Unterstützung von Einsätzen des Rettungs dienstes, der Feuerwehr und der Polizei setzen die Johanniter zunehmend Technologie ein, die bis vor einigen Jahren noch ausschließlich Sache des Militärs war: die unbemannte Aufklärung aus der Luft durch Drohnen. Im Bevölkerungsschutz werden die mit hochauflösenden Digital- und Wärmebild kameras ausgerüsteten Multicopter als fliegen de Augen geschätzt. Bei der Suche nach ver missten Personen können sie als Ergänzung zu den Rettungshundestaffeln schnell große Flächen erkunden. Auch für die Aufklärung bei Waldbränden sowie an schwer zugäng lichen und unübersichtlichen Einsatzstellen leisten die mit mehreren Rotoren ausgestat teten Geräte regelmäßig einen wertvollen Beitrag dafür, dass Helfer einen umfassenden Überblick von oben erhalten. „So steht der Rettungswagen auch schneller wieder für neue Einsätze bereit.“ Retten: Weil im Notfall jede Minute zählt Damit es im Notfall noch schneller geht, hat ten Carsten Rausch und Gunter Ernst von den Johannitern im Regionalverband Mit telhessen bereits vor 13 Jahren eine Vision: Warum nicht den Rettungswagen mit dem Krankenhaus vernetzen, damit Personenda ten und medizinisch relevante Informationen schon beim Eintreffen in der Notaufnahme vorliegen? Geboren war damit die Idee eines „Notfall-Informations- und Dokumentations- Assistenten“, kurz NIDA, eines praktischen Tablet-Computers. Heute vertreiben beide zusammen dieses Gerät als Geschäftsführer ihrer Firma für Te lemedizin. Und Rauschs Bruder Dirk setzt es als Rettungsdienstleiter bei den Johannitern in Gießen natürlich auch vor Ort ein: „Das ist hier aus der Praxis für die Praxis entstanden“, sagt Rausch zu der digitalen Nahtstelle zwi schen Rettungsdienst und Klinik. Eingegeben werden können alle verfügbaren Notfalldaten. Und sogar die erhobenen Vitalwerte wie Puls oder auch die Sauerstoffkonzentration im Blut kann das Tablet direkt von den Messgeräten übernehmen und weiterleiten. Neben den Patienten und Ärzten profi tiert letztlich auch der Rettungsdienst von der direkten Anbindung: Dass die früher hand- geschriebenen Berichte jetzt eindeutig und gut leserlich vorliegen, „ist ein Riesenthema und letztlich steht der Rettungswagen dann auch schneller wieder für neue Einsätze zur Verfü gung“, so Dirk Rausch. 7 In Aktion
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