johanniter 2/2020

johanniter 2/2020 Der Osten Afrikas durchlebt in atemberaubender Folge Krisen und Katastrophen. Das letzte Kapitel: eine Heuschreckenplage. Durch den globalen Ausbruch des Corona- Virus nimmt die Welt davon nur am Rande Notiz. „Dies ist eine beispiellose Situation, mit der wir momentan konfrontiert sind“, sagt Moha- moud Duale. Er ist Leiter von RACIDA, einer Partnerorganisation der Johanniter im Norden Kenias. Dort hatten sich die Gemeinden 2019 gerade erst von einer schweren Dürre erholt, als durch Überschwemmungen ein Groß- teil ihres Viehs ertrank. Begünstigt durch die Feuchtigkeit im Boden konnten sich enorme Heuschreckenschwärme bilden, die sich von Pakistan über die arabische Halbinsel bis zu den Ländern Ostafrikas aus- breiteten. „Nun erleben die Menschen, wie ihre Ernten und Weideland durch die Wüstenheuschrecken zerstört werden“, so Duale. Gutscheine gegen Verluste Nachdem die Johanniter und RACIDA zu- nächst die Betroffenen der Überschwem- mungen mit Lebensmittelgutscheinen unter- stützten, wurde die Hilfe mit dem Durchzug der gefräßigen Heuschrecken im Februar auf mehr als 1.500 Haushalte erweitert. Mit mo- natlichen Gutscheinen im Wert von umge- rechnet 35 Euro kauften sich die Menschen Grundnahrungsmittel wie Mais, Erbsen oder Sorghum, welche die Schwärme auf ihren Feldern vernichtet hatten. Dabei sind Heuschreckenplagen kein unbe- kanntes Phänomen. „Wir haben von unseren Großeltern Methoden zum Verscheuchen der Ostafrika Gegen die Notlagenserie „Die Menschen erleben, wie die Wüstenheuschrecken die Ernten zerstören.“ 14 In Aktion

RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=