johanniter 2/2020
johanniter 2/2020 Im „Corona- Test-Drive-in“ in Taufkirchen unterstützten die Johanniter bei der Proben- entnahme. „Das ist es, was mich stolz auf meine Johan- niter macht“, kommentiert Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter. „Von Flensburg bis zum Bodensee haben alle schnell reagiert und zeigten sich bereit, als es darauf ankam. Das ist etwas, das uns Johan- niter so besonders krisenfest macht.“ Zum Schutz der Bevölkerung Katastrophenschutz ist Ländersache – und so unterschiedlich sich die Fallzahlen von Covid- 19-Infizierten in den einzelnen Bundeslän- dern entwickelten, so vielgestaltig zeigte sich das Engagement der im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz engagierten Johanniter: Zusammen mit den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk sind diese nämlich eng in die Konzepte zur Gefahrenabwehr von Städten und Kommunen eingebunden. Als der Freistaat Bayern am 16. März den Katastrophenfall ausrief, bedeutete das etwa, dass dort ehrenamtliche Johanniter für beson- dere Aufgaben herangezogen werden konn- ten. Dabei stand vornehmlich die Unterstüt- zung der Gesundheitsämter mit den Tests von Menschen mit Verdacht auf eine Covid-19-In- fektion im Zentrum. Die Helfenden besetzten zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen Corona-Screening-Center und Abstrichstatio- nen, wie etwa im oberbayerischen Taufkirchen, wo Menschen mit Verdacht auf eine Infektion nach vorheriger Anmeldung direkt aus ihren Fahrzeugen heraus getestet wurden. Das Fachwissen der Johanniter war au- ßerdem in Krisenstäben gefragt, in der Ver- stärkung des Rettungsdienstes und bei Verteilungsaktionen von medizinischem Ver- brauchsmaterial sowie dem Aufbau von Not- krankenhäusern, wo innerhalb kürzester Zeit viele Hände zum Anpacken notwendig waren. So engagiert zeigten sich auch die Katas- trophenschützer der Johanniter in Nordrhein- Westfalen. In dem ebenfalls schwer betroffe- nen Bundesland errichteten sie zum Beispiel ein Fieberzentrum und besetzten im Wechsel mit anderen Organisationen die Entnahme von Abstrichen. Wolfgang Brenner Die notwendige Schutzausrüstung für unsere Hel- fer zu beschaffen, stellte sich als eine der größten Herausforderungen heraus. Der Bedarf wuchs enorm, weil wir selbst bei alltäglichen Einsätzen komplett ausgestattet sein müssen. Zu groß ist die Unklarheit über den Hintergrund der Patienten. Kevin Grigorian, Fachbereichsleiter Rettungsdienst/ Bevölkerungsschutz, Bundesgeschäftsstelle Berlin 7
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