Johanniter März/21

Johanniter / März 2021 / In Aktion 14 Foto: Juan Miguel Torres Vulkanausbrüche und bebende Erde: Für die Men - schen auf den 17.000 Inseln Indonesiens sind außer Kontrolle geratene Naturgewalten ein wiederkehren - des Phänomen. Um die Menschen im größten Insel - staat der Erde zu schützen, setzen die Johanniter mit ihren Partnern vor Ort seit Jahren auf Vorsorge. Erste Erfolge im Ernstfall / Nach dem verheerenden Erdbeben im Jahre 2018 nahe der Insel Sulawesi, das mehr als 4.000 Todesopfer forderte, bildete unsere Johanniter-Partnerorganisation INANTA Freiwilligen-­ Komitees in fünf Dörfern aus. Diese sammelten zunächst Risikodaten aus der Region, um daraus konkrete Schritte für den Ernstfall abzuleiten. Dann wurden Jugendliche in den notwendigen Evakuie - rungsabläufen geschult und sichere Routen ange - legt. Dass sich diese Arbeit bewährt hat, bewies eine Sturzflut im September vergangenen Jahres: Dörfer wurden rechtzeitig evakuiert. Deshalb kam niemand zu Schaden. Mit Patrouillen - booten sind die von den Johannitern unterstützten Helfer auf den Philippinen unterwegs, um die Küsten zu schützen. „Die Anfälligkeit der Menschen bestimmt den Grad der Betroffenheit. Deswegen müssen wir nicht nur mit Nothilfe nach Katastrophen für die Menschen da sein, sondern diese besser schützen und vorbereiten. Das hat sich in der Vergangenheit bewährt“, sagt Susanne Wesemann, Leiterin der Johanniter-Auslandshilfe. Küsten schützen / Da bis heute viele Länder keine starken staatlichen Strukturen besitzen, um notwendi - ge Vorsorge im Zeichen des Klimawandels flächende - ckend umzusetzen, kommt lokalen Akteuren und Ge - meinden eine zunehmend wichtige Rolle zu. Auch auf den Philippinen: Seit 2017 haben sechs Gemeinden in einem Projekt einen Aktionsplan für Küstenabschnitte entwickelt, die unter Bergbau und illegalem Fischen litten und Sturmfluten schutzlos ausgesetzt waren. Heute schützen dort Patrouillenboote der Gemeinden die Küstenabschnitte vor Überfischung und der Zer - störung der Natur. „Das Projekt stellte lebenswichtige natürliche Systeme wieder her und verknüpfte sie mit Initiativen, den eigenen Lebensunterhalt zu ver - dienen“, erklärt Ronald Langford, Leiter des Johan - niter-Büros vor Ort. So erhalten traditionelle Fischer wieder eine Perspektive und machen die Gemeinden widerstandsfähiger. / Tommy Ramm Ausland Vorsorge macht stark Bei Katastrophen entscheidet oft der Grad der Vorsorge über Leben und Tod. Die Johanniter stärken mit Präventionsmaßnahmen Menschen in besonders gefährdeten Ländern. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Johanniter! Spendenkonto DE94 3702 0500 0433 0433 00 Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: Katastrophenvorsorge €

RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=