Johanniter Juni/21

Johanniter / Juni 2021 / In Aktion 12 Wissen Rat und Hilfe: Viele Mitarbeiterinnen kommen ursprünglich aus medizinischen Berufen. „Durch Corona hat uns die digitale Welt eingeholt – auch im Team“, sagt Bianca Zingerle, Leiterin des Kundenservice - centers Süd. Zwar waren schon vorher die Kundendaten digital erfasst und alle Kontakte mit denen dokumentiert, die sich für Johanniter-Dienstleistungen wie Hausnotruf, Pflege, Fahrdienste, Menü - service, einen Erste-Hilfe-Kurs für die Führerscheinprüfung oder ein ehrenamt - liches Engagement interessieren. Dringen - de Angelegenheiten leiten sie natürlich sofort an die Bereitschaftsdienste oder die Hausnotrufzentralen weiter. Doch ihr Team beisammenzuhalten, Dienstbesprechungen digital aufzubauen und das ehemals gute Miteinander aller Mitarbeitenden vor Ort nun in Online-Treffen zu heben, sei nicht einfach gewesen. „Mittlerweile ist es aber eine Selbstverständlichkeit“, so Zingerle. Noch mehr zuhören / Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 schlug Bian - ca Zingerle noch viel Verständnis für die ungewöhnlichen Umstände entgegen. Viele hätten sich dann später auch etwas gereizt gezeigt. Mangelnde Corona-Tests, keine Impftermine – es kämen auch viele Be - schwerden für Angelegenheiten, mit denen die Johanniter nicht direkt etwas zu tun haben. „Was uns aufgefallen ist: Wir müs - sen noch mehr zuhören, noch empathischer sein. Und mit einem Lächeln in der Stimme kommt man auch bei schwierigen Anrufen schnell weiter“, sagt Karin Krottenmüller. Wie viele ihrer Kolleginnen hat Krotten - müller eine Ausbildung zur Bürokauffrau In sieben Kundenservice - centern (KSC) in ganz Deutschland sind die Johanniter für ihre Mit- glieder und Anfragen zu den Diensten im Einsatz. Tel. 0800 32 33 800 service@johanniter.de absolviert. Oft finden auch Quereinsteiger aus Gesundheitsberufen in Arztpraxen, Kliniken oder aus der Pflege mit einer Zusatzausbildung im Dialogmarketing ins Johanniter-Team. Selbst während der aktuell schwierigen Zeiten sind fünf neue Kolleginnen nach einer sechswöchigen Einarbeitungsphase dazugekommen. „Ein medizinischer Hintergrund hilft natürlich“, sagt Zingerle, „die wichtigste Vorausset - zung für unsere Arbeit ist aber nach wie vor, dass man gerne telefoniert.“ In naher Zukunft vielleicht sogar per Videotelefonie und mit Bild – wenn das auf der anderen Seite gewünscht ist. Denn auch hier zeigt sich: Nähe schafft Verständnis. / Wolfgang Brenner www.johanniter.de Foto: Benedikt Walther „Mit einem Lächeln in der Stimme kommt man auch bei schwierigen Anrufen schnell weiter.“

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