Johanniter Juni/21

Johanniter / Juni 2021 / In Aktion 6 später lieber in einem Krankenhaus, mit Kindern oder doch bevorzugt in der Alten - pflege arbeiten möchte. „Ich habe durch die neue Ausbildung keine Einschränkun - gen, mir stehen alle Wege noch offen.“ Eine Generation mit Flexibilität / Annika Briesenick, Leiterin der neu gegründeten Pflegeschule der Johanniter-Akademie Berlin/Brandenburg, bestätigt den Vorteil der reformierten Ausbildung für die künf - tigen Pflegefachkräfte. „Unsere Auszubil - denden sollen später jede Wahl haben. Als Generalisten sind sie breiter aufgestellt.“ Und die praxiserfahrene Kinderkranken - schwester mit Pädagogikstudium liefert gleich ein Argument für diejenigen, die die neue Ausbildung skeptisch sehen. „Wer unsere Schule und die neue Ausbildung absolviert hat, kann dann altersgruppen - übergreifend und in allen Bereichen der Pflege tätig sein.“ Mehr Flexibilität geht nicht, ist sie sicher. Genau diese Flexibilität hat Johanna Schäfer von der neuen Pflegeausbildung überzeugt. Direkt nach dem Abitur hat sie sich bei der Johanniter-Akademie in Leipzig beworben. Ganz fremd war ihr die Arbeit in der Pflege davor nicht: Ihre Mut - ter ist im Krankenhaus tätig und Johanna arbeitete als ehrenamtliche Sanitätshel - ferin. „Ich hatte überlegt, Kinderkranken - pflegerin zu werden. Aber die neue gene - ralistische Ausbildung passt viel besser“, so Johanna Schäfer. Nach zwei Jahren könne sie sich spezialisieren, am Ende der drei Jahre aber auch in allen Pflegebereichen arbeiten. „Ein toller Grundstein, um meine Karriere zu starten.“ Und ob sie lieber mit Kindern oder Senioren arbeitet, erprobt sie während der Pflichtpraktika ihrer Aus - bildung. Viel Flexibilität wird derzeit sowieso allen abverlangt. Eine Pflegeausbildung, die so konzipiert wurde, dass sich längere praktische Einsätze mit vertiefenden theo - retischen Blöcken ergänzen und aufein­ ander aufbauen, ist während Corona auf eine harte Probe gestellt. „Am Anfang haben wir uns in der Schule noch real getroffen und die ersten Einheiten zusam­ men absolviert“, erzählt Ole. Aber mit jedem Lockdown gab es Einschränkungen, die das Lernen erschwerten. Selbstdisziplin ist gefordert / Wenn so - genannte „Curriculareinheiten“ wie „Krank - heitslehre Bewegungsapparat“, „Anthropo - sophische Pflege“ oder „Altersspezifische Grundlagen der Körperpflege“ plötzlich nur noch digital unterrichtet werden können, dann spielen technische Voraussetzungen, Methodik, Zugang zu Internet oder auch vorhandene Lernkompetenzen plötzlich Ole Morelly lernt zwar noch - aber schon nach kur - zer Zeit sitzt bei ihm jeder Griff. Von Annika Briesenick (rechts) hat er es gelernt. Foto: Nikolaus Brade Foto: Nikolaus Brade

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