Johanniter Dezember/21
Johanniter / Dezember 2021 / In Aktion 11 Beratend stehen die Johanniter bei Vor-Ort-Besich - tigungen für die Wiederaufbauhilfe bereit. Dafür wur - den auch spezielle Fluthilfe-Büros eingerichtet. Beispielhaft steht das von der Raiffeisen- Stiftung unterstützte Projekt in Dernau für den bunten Mix an Hilfsangeboten der Johanniter, der durch die überwältigende Spendenbereitschaft der Bevölkerung ermöglicht wurde. Mehr als 12 Millionen Euro haben Spenderinnen und Spender zugunsten der Betroffenen der Hochwas- serkatastrophe direkt an die Johanniter überwiesen. Darüber hinaus erhalten wir als Mitgliedsorganisation des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“ einen Teil der dort eingegangenen Mittel für die Hoch- wasserhilfe. Die Gelder wurden bisher vor allem für finanzielle Soforthilfen verwen - det sowie für den Kauf von Werkzeugen und Hunderten von Waschmaschinen und Bautrocknern, die an die Betroffenen ausgegeben wurden. Mehr als 5 Millionen Euro der zur Verfügung stehenden Spen - dengelder haben durch eine vor Ort koordinierte Ausgabe schon den Weg zu den Betroffenen gefunden. Anlaufstelle Fluthilfebüro / In Dernau war dafür ein JUH-Soforthilfebus im Ein- satz. Dort konnten Betroffene Anfang August Anträge auf je 2.500 Euro Sofort - hilfe pro Haushalt stellen. In sechs Tagen gingen dabei gut 1.600 Anträge ein. Im nordrhein-westfälischen Erftstadt und in Eschweiler wurden für diese Art der Hilfe in Projektbüros feste Anlaufstellen ge - schaffen. Betroffene können sich dort über Soforthilfen, Sachspenden und ehrenamt - liche Unterstützung informieren. In Rhein - bach-Flerzheim stehen die Johanniter mit ihrem Info-Truck gut erreichbar auf dem zentralen Dorfplatz. Mobile Teams nehmen vor Ort die Schäden auf, um die Bedarfe zu ermitteln. Darüber hinaus gibt es Ge - sprächsangebote für Betroffene. Außer - dem sind die Johanniter mit ihren Projekt - büros als Vermittler zu Unternehmen und Handwerksbetrieben tätig, um dringend notwendige Reparaturen und Wiederauf - bauarbeiten schneller voranzubringen. Die Arbeit der Johanniter ist dabei auf län - gere Zeit angelegt: Gemäß dem Prinzip der Nachrangigkeit können nach der Sofort - hilfephase Zahlungen nur dort geleistet werden, wo staatliche Finanzierungslücken entstehen und der Versicherungsschutz nicht greift. Diese Art der Unterstützung ist also zeitlich erst mit einigem Verzug möglich. „Wir Johanniter stehen dabei in engem Austausch mit anderen Hilfsorgani - sationen und stimmen uns mit lokalen Behörden ab“, sagt Gregor Hoppe, Referent für die Hochwasserhilfe der Johanniter in Nordrhein-Westfalen. Einen Teil des gespendeten Geldes setzen die Johanniter auch zur Stärkung des Katastrophenschutzes ein. Denn die Flut hat erneut gezeigt, wie wichtig gut ge - schulte Ehrenamtliche mit moderner Ausstattung sind. Um auch in Zukunft im Ernstfall gut koordiniert und schnell für die Menschen da zu sein. / Wolfgang Brenner Fluthilfe im Netz Alle aktuellen Informationen zu den Projekten der Johanniter in den Katas trophengebieten haben wir auf unseren Sonderseiten im Internet gesammelt. Dort werden auch die häufigsten Fragen beantwortet. www.johanniter.de/hochwasser Fotos: Joachim Badura
RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=