Johanniter April/22
Johanniter / April 2022 / In Aktion 5 sagt Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvor- standes der Johanniter-Unfall-Hilfe. Zu Anfang stand dabei noch das schnelle Sammeln, Verladen und Transportieren von Hilfsgütern – 190 Tonnen Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente und medi- zinisches Material lieferten die Johanniter allein in den ersten beiden Wochen nach Kriegsbeginn in die Ukraine, nach Rumänien und Ungarn. Dort wurden die benötigten Hilfsgüter von langjährigen Partnern der „Johanniter-Weihnachtstrucker“-Aktion und lokalen Schwesterorganisationen der Johanniter-Familie direkt verteilt und für die Versorgung ankommender Flüchtlinge ge- nutzt. Weil Lieferungen direkt in die Ukraine immer schwerer wurden, sondierte ein Ex- perten-Team der Johanniter in der Republik Moldau und in Rumänien, wie Hilfe über diese Regionen ins Land kommen kann. Für ein Zuhause auf Zeit / Mit den zu nehmenden Zahlen der Geflüchteten ver- lagerte sich die Hilfe der Johanniter von Mitte März an schnell ins Inland: „Derzeit kommen sehr viele Frauen und Kinder bei uns an. Wir kümmern uns um adäquate Unterkünfte, einen besonderen Schutz und eine intensive Betreuung“, sagt Anne Ernst, Geschäftsbereichsleiterin Krisen- management & Nothilfe in der Bundesge- schäftsstelle der Johanniter. Von Lübeck bis Ravensburg und von Mann- heim bis Nauen waren in jedem Landes- verband der Johanniter Mitarbeitende im Ehren- und Hauptamt sofort dabei: Sie richteten Turnhallen und Schulgebäude so her, dass Geflüchtete dort mehr als nur eine notdürftige Unterkunft für eine Nacht bekommen. Immer ging es dabei auch darum, mit fachkundigem Personal den Gästen medizinisch und psychologisch zur Seite zu stehen, für Essen zu sorgen – und dabei die Corona-Lage mit Tests und Imp- fungen nicht aus dem Auge zu verlieren. In Zusammenarbeit mit weiteren Hilfsorga- nisationen sorgten die Johanniter an wich- tigen Punkten wie im Umfeld der Haupt- bahnhöfe in Berlin, Köln und München für rund um die Uhr besetzte Anlaufstellen für Geflüchtete. Für Jörg Lüssem ist das aber nur ein erster Anfang im Umgang mit dieser für alle fordernden Situation: „Wir rechnen fest damit, dass wir noch viele Menschen in Deutschland versorgen müs- sen. Deshalb sind wir weiterhin im Einsatz, um ihnen schnell eine Ankunft in Würde zu ermöglichen.“ / Wolfgang Brenner Spenden Sie! Unterstützen Sie die Johanniter in ihrer Arbeit für die Geflüchteten aus der Ukraine! Spendenkonto DE94 3702 0500 0433 0433 00 Stichwort: Ukraine www.johanniter.de/ukraine Ob beim Transport und bei der Be- treuung von krebs- kranken Kindern aus ukrainischen Krankenhäusern oder beim schnel- len Aufbau von Notunterkünften: Die Johanniter reagieren schnell auf die Notlage von Bedürftigen. Foto: Johanniter/RV Essen Foto: Sonja Schleutker-Franke
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