Johanniter Dezember/22

Johanniter / Dezember 2022 / In Aktion 13 Foto: Karim Ghazleh / Nabaa Früher war es ein beliebtes Reiseziel für Betuchte aus dem Nahen Osten. Heute ist die Lage im Li- banon nach einer schweren Wirtschaftskrise und der verheerenden Explosion im Beiruter Hafen desolat. Die Johanniter unterstützen die Bevölke- rung im Kampf gegen Hunger und Armut. Durch eine nicht enden wollende Folge von Krisen stehen die Menschen nicht mehr nur vor dem Abgrund. Viele sind schon einen Schritt weiter. Schätzungen gehen davon aus, dass die schwers - te wirtschaftliche Krise des Mittelmeerlandes gut 75 Prozent der libanesischen Bevölkerung in die Armut gestürzt hat – bei den rund 1,5 Millionen aus Syrien und Palästina Geflüchteten sollen es sogar neun von zehn sein. Nahrungsmittelhilfen gegen den Hunger / Der anhaltende Konflikt um Weizenlieferungen aus der Ukraine befeuert die Not in diesen Tagen zusätz- lich: Das Land bezieht mehr als 90 Prozent sei - nes Getreides aus der Ukraine und Russland. Die Johanniter, bereits seit zehn Jahren im Libanon tätig, haben in der Vergangenheit immer wieder kurzfristig mit Nahrungsmittelhilfen geholfen. Aber auch langfristig waren sie mit Projekten zur beruf - lichen Ausbildung von Jugendlichen aktiv. Um in der jetzigen Krise den Ärmsten der Armen zur Seite zu stehen, haben die Johanniter gemeinsam mit ihrem bewährten lokalen Partner Naba’a erneut Nothilfe für rund 2.000 Menschen gestartet. Neben Nah - rungsmittelpaketen mit Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Nudeln, Konserven und Speiseöl helfen die Johanniter auch mit Bargeldhilfen. „Mit dem Geld - zuschuss können die Familien Schulgeld, medizini - sche Behandlung oder auch ihre Miete bezahlen“, sagt Roy Joude, Programmreferent der Johanniter- Auslandshilfe im Libanon. Im Libanon sind derzeit viele Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Eine der Frauen, die von der Hilfe der Johanniter profitiert, ist Samira. Sie lebt in einem palästinensi - schen Flüchtlingscamp in Sidon, knapp 40 Kilometer südlich von Beirut. Ihr Einkommen verdient sie durch die Herstellung von Zatar, einer Gewürzmischung mit wildem Thymian, die häufig in der arabischen Küche verwendet wird. Das Sammeln, Trocknen, Mahlen und Vermengen der verschiedenen Zutaten ist für die 74-Jährige sehr mühsam. Pro verkauftem Päckchen verdient sie gerade mal 1,30 Euro. Nicht genug, um sich und ihre Familie ernähren zu kön - nen. „Wir sind unglaublich dankbar für die kontinu - ierliche Hilfe der Johanniter. Denn ohne diese wüss - te ich nicht, wie wir überleben sollen“, sagt Samira. / Sandra Lorenz Libanon Nothilfe für die ehemalige Perle des Nahen Ostens. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter im Libanon! Spendenkonto DE94 3702 0500 0433 0433 00 Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: Libanon

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