Johanniter September 2023
13 Foto: Peter Irungu Wassermangel bedroht die Lebensgrundlage der Menschen in Kenia. Die Johanniter unterstützen deshalb Lernende beim Gemüseanbau. Schon seit Jahren fällt zu wenig Regen im Bezirk Isiolo. Und weil besonders viele Menschen im Nord - osten Kenias ohnehin schon von Armut betroffen und auf die Erträge aus dem Obst- und Gemüse anbau im eigenen Garten sowie ihre Nutztiere ange- wiesen sind, ist der Wassermangel doppelt bedroh - lich. Um die Nahrungssicherheit für Kinder und ihre Familien zu verbessern, unterstützt die Johanniter- Auslandshilfe gemeinsam mit der lokalen Partner- organisation MID-P die Einrichtung von Schulgärten in Kenia. Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 15 Jahren lernen dabei, wie sie schwierigen klimatischen Bedingungen zum Trotz gesundes Gemüse und Obst in ihren Schulgärten anbauen können. Durch das Projekt werden die Kinder ermutigt, selbst Gärten anzulegen und ihr Wissen zum Beispiel über den Nährstofferhalt im Boden und nachhaltige Land- wirtschaft in Form von Permakultur weiterzugeben. Ohne sie geht es nicht / An jeder teilnehmenden Schule gibt es mindestens eine Lehrkraft, die das Wissen an die Kinder vermittelt. So wie Justea Ma - kena an der Elsa School im Bezirk Isiolo, von den Kin - dern liebevoll „Mama Makena“ genannt. „Durch die Trockenheit ist es hier schwer, Gemüse anzubauen. Deshalb ist mir wichtig, den Kindern praktisches Wis - sen über Anbau und Pflanzenpflege zu vermitteln. Es ist eine schöne Aufgabe, in der die Kinder aufge - hen, und sie lernen etwas fürs Leben“, sagt sie. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin ernten sie dann Kür bisse, Spinat, Grünkohl, Papayas, Zwiebeln, Mais und Tomaten. Die vitaminreichen Früchte und Ge- müse nehmen sie mit in die Schulküche, wo sie zubereitet werden und für Abwechslung auf dem Speiseplan sorgen. Gemeinsam mit MID-P unter stützen die Johanniter die Ernährung der Kinder, indem sie den Schulen im Rahmen des Projektes Tanks, Gartengeräte, organische Düngemittel und perspektivisch auch Pumpen zur Verfügung stellen. Nachhaltiger Effekt zu Hause / Die positiven Effekte der Schulgärten reichen weit in die Familien der jungen Nachwuchsgärtner hinein. So wie beim 14-jährigen Pius Granton, der in die 8. Klasse der Elsa School geht. Was er dort über Pflanzenanbau ge- lernt hat, wird gemeinsam mit seiner Mutter Mary Kamumu auch im heimischen Garten umgesetzt. „Dank Pius bauen wir jetzt viel mehr verschiedenes Obst und Gemüse an als vorher und können mehr ernten. Dadurch werden ich und meine Kinder satt und ich muss kaum noch Lebensmittel einkaufen gehen“, sagt die 34-Jährige. / Franka Biederstädt Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter in Kenia! Spendenkonto DE94 3702 0500 0433 0433 00 Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: Kenia Kenia Ernten trotz Dürre. Bei dem von den Johannitern unterstützten Schul- garten-Projekt im Nordosten Kenias gehört Pflanzen - wissen und -pflege zum Stundenplan.
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