Johanniter März 2024
Johanniter / März 2024 / In Aktion 12 Nicole Höbbel und ihre Kolleginnen garantieren schnelle Hilfe und kennen ihre Kundinnen und Kunden genau. Rund um die Uhr Neben der Zentrale in Berlin sind die Johanniter auch in Altenburg, Es - sen, Elsfleth, Hamburg, Linden bei Gießen und Regensburg für ihre Kunden da. www.johanniter.de/ hausnotruf Foto: Nikolaus Brade Niederlausitz am Telefon, die ganz aufge - löst davon berichtet, dass ihr Handsender verschwunden ist. Furchtbar peinlich sei es ihr – aber auch stundenlanges Suchen hat das Gerät nicht mehr zurückgebracht. Nicole Höbbel bleibt ruhig und entspannt, fragt noch ein paar Optionen ab, bis sie sich entschließt: „Keine Sorge, wir schicken Ihnen ein neues Armband!“ Informationen gut verteilt / Nicht immer sind die Gespräche so einfach. Nicole Höb - bel weiß von Fällen häuslicher Gewalt zu berichten, von Anrufen geistig verwirrter Patienten, wo es viel Einfühlungsvermögen braucht, um die Situation zu verstehen und sie zu lösen. So ist die Hausnotrufzentrale nicht nur eine Notruf-Hotline, sondern So - zialberatung und Schaltzentrale für weitere Johanniter-Dienste. „Wir erfahren hier viel Privates und können dadurch auch die Kol - leginnen und Kollegen vor Ort informieren, wo und welchen Handlungsbedarf es gibt.“ Ob Beratung zum Pflegegrad, eventuell notwendige Abklärung durch Ärzte oder auch die Vermittlung von Sozialarbeitern – all das nimmt nicht selten hier seinen Lauf. Außerdem hat die Zentrale für alle Kunden eine Art digitale Krankenakte, kann also auf den ersten Blick erkennen, welche Vor - erkrankungen bekannt sind, wie alt jemand ist und welche Einsätze schon nötig gewe - sen sind. „Damit sind wir sehr viel genauer bei der Alarmierung des Rettungsdienstes als die allgemeine Notfallnummer, die die - se Daten nicht hat“, erklärt Nicole Höbbel. Das reduziert auf der einen Seite nicht notwendige Einsätze und bereitet auf der anderen Seite den Rettungsdienst auf die Situation vor Ort besser vor. Erneut ein Anruf bei Nicole Höbbel – aus einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Leipzig. Auch dort bekommen die Bewoh - ner auf Wunsch einen Hausnotruf. „Hallo Frau R., hier sind die Johanniter, der Haus - notruf. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“, spricht die Johanniterin laut und deutlich ins Wohnzimmer der Bewohnerin. Doch keine Antwort. Stattdessen ertönt laute Musik. Nicole Höbbel wiederholt ihre An - sprache und als es wieder keine Antwort gibt, schaltet sie den Anruf leise. „Wahr - scheinlich wieder aus Versehen auf den Knopf gekommen“, sagt sie lächelnd. „Aber ich rufe zur Sicherheit mal die Betreuerin im Haus an, damit diese nachschaut.“ Die Arbeit in der Johanniter-Hausnotrufzen - trale macht der 43-Jährigen, die nach einer Kaufmannslehre und Rettungsdienst-Aus - bildung im Hausnotruf gelandet ist, sichtlich Freude. „Wir kommen den Menschen hier sehr nahe – auch wenn wir sie nicht sehen. Und wir können fast immer helfen. Das ist ein schönes Gefühl.“ Und schon klingelt ihr Telefon erneut … /Peter Altmann 24
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