Johanniter März 2024
Johanniter / März 2024 / In Aktion 8 Ein Sorgenberg weniger Ein Donnerstag im März 2023: Mit ihrem Mann Karsten ist Heike Hachmeier auf Tour durch Finnland. Im Hotel in Oulu passiert es: Hach - meier stürzt. Die Diagnose: schwerer Schulter - bruch und Brüche in der Hand. Die Uniklinik am Ort übernimmt die Erstversorgung. Schnell ist klar, dass eine Operation notwendig wird. Aber es bleibt vage, wann das klappt. Sprachbarrie- ren sind ein zusätzliches Problem. Freunde aus der Reisegruppe geben den beiden Förder - mitgliedern aus Landesbergen den Tipp: Der Auslandsrückholdienst könnte helfen. Noch am Abend werden Röntgenbilder und Befunde nach Köln gemailt, zwölf Stunden später ist alles geklärt. Sie kann aufatmen und ist heute noch begeistert: „Das hat mir einen Sorgenberg vom Herzen genommen.“ Foto: privat Unser Rückholdienst in Kürze Für die im Mitgliedsbeitrag inbegriffene Dienstleistung gelten folgende Rahmen bedingungen: • Sie gilt für aktive und fördernde Mitglieder, deren Ehegatten oder Lebensgefährten sowie deren Kinder, sofern für diese noch Kindergeld bezogen wird. • Es muss eine Erkrankung oder Unfallver- letzung vorliegen, die im Ausland eingetre- ten ist und die eine Behandlung erfordert, in deren Verlauf eine Rückführung medizi- nisch notwendig wird. • Der Hauptwohnsitz des Betroffenen liegt in Deutschland und der jährliche Mitglieds beitrag muss entrichtet worden sein. Vollständige Bedingungen unter: www.johanniter.de/auslandsrueckholdienst Kontakt zur Alarmzentrale Tel. +49 (0)221 89 10 33 E-Mail: alarmzentrale.koeln@johanniter.de auf Schnelligkeit an – die Maschinen sind in etwa genauso schnell wie ein Urlaubs- flieger. Dank der größeren Flughöhe haben wir jedoch deutlich mehr freie Korridore“, so Griesemann. Für die Johanniter waren die fliegenden Intensivstationen im ver - gangenen Jahr 23 Mal in der Luft und haben dabei einen großen Teil der insge- samt 150.000 zurückgelegten Kilometer absolviert, was etwa vier Erdumrundungen entspricht. 25 Stunden unterwegs / Mit diesen Ambulanzfliegern ist auch Niclas Puschner regelmäßig in Begleitung eines Notfall - assistenten unterwegs: Er kam nach einer Ausbildung in der Chirurgie und mehreren Jahren Dienst auf Intensivstationen als Notarzt zu den Johannitern: „Mich reizt die spezielle Herausforderung jedes einzelnen Einsatzes.“ Eindrücklich erzählt er vom Fall einer Seniorin, die bei einer Wanderreise durch Südamerika plötzlich zusammen - brach und aufgrund einer Hirnblutung halbseitig gelähmt war. Die Johanniter re - agierten schnell: Das Team erwartete eine Reisedauer von rund 25 Stunden mit der Patientin an Bord sowie sieben Stopps fürs Auftanken plus Crew-Wechsel, weil die Piloten nicht so lange fliegen dürfen. Eine harte Reise für alle Beteiligten. „Schließlich konnten wir die Patientin in vollkommen stabilem Zustand übergeben“, berichtet Puschner nicht ohne Stolz. „Wir waren alle sehr müde, aber sehr zufrieden. Für solche Einsätze macht man diesen Job.“ Egal ob Langstreckentransport aus Neu kaledonien nach Hamburg oder Kurz strecke von Mallorca ins Rheinland: Eines ist allen betroffenen Johanniter-Mit - gliedern nach der sicheren Landung am Heimatflughafen gemein: große Erleichte - rung und Dankbarkeit. Regelmäßig errei - chen die Johanniter und den Auslandsrück- holdienst Dankesbriefe und viele positive Rückmeldungen. Von allen im Nachgang befragten Mitgliedern bewerten 90 Prozent den Rückholdienst der Johanniter mit „sehr gut“. /Peter Altmann
RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=