Johanniter Juni 2024
Johanniter / Juni 2024 / In Aktion 14 Foto: Ly Techheang Dürre, Schädlingsbefall, Überschwemmungen: Die Menschen in Kambodscha sehen sich vielerorts mit den Auswirkungen des Klimawandels kon- frontiert. Die Johanniter-Auslandshilfe und ihre Partner stärken Betroffene. 80 Prozent der Bevölkerung Kambodschas bestreiten ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch Landwirt - schaft – und sind damit direkt von Extremwetterlagen betroffen. Um die Existenzgrundlage der Menschen zu sichern, nehmen die Johanniter gemeinsam mit ihren Partnern kleinbäuerliche Familien mit kleinen Kindern, Familienmitglieder mit chronischen Krank - heiten, ältere Menschen oder alleinerziehende Mütter besonders in den Blick. Landesweit führen sie ver - schiedene Projekte durch, um vor allem Bauern wi - derstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Neue Methoden, neue Früchte / Neben Solaran - lagen und der Installation von Biogasanlagen zur Stromerzeugung werden Grundlagen zu Anbaume - thoden vermittelt, die an den Klimawandel ange - passt sind. Davon profitiert jetzt auch die 74-jährige Sat Ouch aus der Provinz Kampong Speu. Sie ist eine von knapp 900.000 Menschen in der 40 km west - lich der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh gelegenen Region, in der mehr als die Hälf - te der Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen. Weil schwere Dürren in den vergangenen Jahren die Ernteerträge drastisch reduziert haben, leiden viele Kinder an Mangel- und Unterernährung. Betroffen davon war auch Sat Ouchs Enkelin, die wegen Wachstumsstörungen be - reits medizinisch behandelt werden musste. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Bandos Komar haben die Johanniter deshalb in Kampong Speu ein Projekt gestartet, um dort die Ernährungslage der Bevölkerung zu verbessern. So wurden die Bauern beispielsweise im Anbau neuer, resistenter Gemüsesorten geschult. Diese ermög - lichen gesteigerte Erträge und sorgen für Vielfalt in der Ernährung. Auch Werkzeuge und neues Saatgut erhielten die Bauernfamilien. Denn bisher wurden vor allem traditionell Reis und das Wurzelgemüse Maniok angebaut. „Besonders der Reisanbau benö - tigt sehr viel Wasser, das gibt es einfach nicht mehr in dem Maße“, sagt Borany Huon, Johanniter-Lan - desbüroleiterin in Kambodscha. Sat Ouch baut jetzt Amarant als Alternative zu Reis an. Das nährstoffreiche Getreide braucht nicht so viel Wasser und ist innerhalb von drei Monaten ern - tereif. Auch Bauer Soeung hat dank der Johanniter und deren Partnern neue Techniken erlernt. Auf sein Feld kommen jetzt Rettich und Spinat. „Durch die neuen Anbaumethoden kann ich meine Familie ernähren und habe genug Ernte, um auch etwas auf dem Markt zu verkaufen. Das macht mich sehr glücklich“, sagt Soeung. /Sandra Lorenz Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter in Kambodscha. Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE94 3702 0500 0433 0433 00 Stichwort: Kambodscha www.johanniter.de/kambodscha Kambodscha Angepasst besser leben.
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