Johanniter Juni 2024

Johanniter / Juni 2024 / In Aktion 6 Mit dem Ausbau ihrer Ganztagsangebote sorgen die Johanniter ganzheitlich und facettenreich für Betreuungs- und Bildungsangebote. So wie im „Zauberhut“ in Eutin, wo gemeinsam gelernt, gewerkelt, gespielt und gepflanzt wird. Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzu - ziehen – so ein altes Sprichwort. Doch was, wenn es dieses Dorf so nicht mehr gibt? Hohe Jobanfor- derungen, familienunfreundliche Arbeitszeiten, die Großeltern oft nicht mehr im selben Ort: Nicht nur im städtischen Umfeld wächst der Bedarf, die Kinder auch nach dem Unterricht noch in guten Händen zu wissen. Zuletzt haben auch viele Corona-Studien belegt, wie wichtig für Kinder der Kontakt zu Gleich - altrigen ist und dass sie ihre Freizeit besser nicht nur allein zu Hause verbringen sollten. Von August 2026 an haben alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung. Für einige Bundesländer be - deutet dies kaum eine Herausforderung – gerade in den neuen Bundesländern war die Ganztagsbetreu- ung mit Hort nach der Grundschule völlig normal. Zum Teil haben sich dort die Strukturen erhalten. Doch viele der alten Bundesländer haben Nachhol - bedarf und bauen ihr Angebot offener Ganztags- schulen erst jetzt langsam aus. Schulen brauchen hier vertrauensvolle Kooperationspartner – wie die Johanniter. „Wir sind als Träger von offenen Ganztagsange - boten schon für viele Schulen aktiv“, erklärt Julia Fischer, Referentin Kinder- und Jugendhilfe in der Bundesgeschäftsstelle der Johanniter. „Uns zeich - net vor allem unser Qualitätsstandard aus: Wir verstehen das Bildungsangebot auch am Nachmit - tag ganzheitlich, setzen nicht nur auf Betreuung, sondern auf Förderung. Uns ist auch die Kommu - nikation auf Augenhöhe wichtig, nicht nur von Erziehenden und Kindern, sondern auch zwischen Schule und unseren Mitarbeitenden.“ Dazu gehört ein regelmäßiger Wissenstransfer: „Unsere pädago - gische Grundhaltung stellt die jungen Menschen in den Fokus, wir wollen durch unsere Angebote Chan - cengleichheit schaffen, Begabungen und Bedarfe erkennen. Dazu braucht es den intensiven Austausch mit den Lehrkräften – schließlich sind es dieselben Kinder, die sie vormittags und wir nachmittags er - leben“, so Julia Fischer. Immer in Kontakt / Im „Zauberhut“ in Eutin, einem ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebot der Johanniter im Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost, werden diese Prinzipien täglich in die Tat umgesetzt. Angegliedert an die Gustav-Peters-Schule finden hier 356 Kinder auf dem großzügigen Schulge - lände Raum, um zu lernen und zu wachsen. „Der ste - tige Kontakt mit den Lehrenden ist uns wichtig: Ein - mal pro Woche tauschen wir uns mit der Schulleitung aus. Wir nehmen an den Lehrkräftekonferenzen teil, betreiben als gemeinsames Projekt den Schulgarten und sind auch mal vormittags dabei“, sagt Irina Lüth, Leitung des Ganztagsangebots „Zauberhut“. Gerade diese unterrichtsbegleitende Betreuung würden sie und ihre insgesamt 35 Mitarbeitenden gern ausbauen. „Wir haben an der Schule eine tolle Lehrküche und die Lehrkräfte wünschen sich einen Hauswirtschaftsunterricht – das wäre ein großarti - Täglich wechselnde Nachmittagsangebote gehören im „Zauber - hut“ dazu. Ebenso wie ein fairer Umgang miteinander.

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