Johanniter Juni 2024
7 ges Angebot.“ Allerdings stehen ihr dazu die ver - fügbaren Arbeitszeiten im Wege. „Leider haben wir vor allem Halbtagskräfte – da kommt der Vormittag zu kurz“, erklärt sie. Umso mehr passiert am Nach - mittag: „Natürlich gibt es eine Hausaufgaben-Be - treuung. Unsere Mitarbeitenden engagieren sich in eigener Initiative aber auch in Projekten wie der Werk-, Garten- oder Back-AG“, so Irina Lüth. Dieses Engagement weiß auch Oliver Martins, Leiter der Gustav-Peters-Schule, zu schätzen. Seit fast fünf Jahren bringt er in Eutin gleich drei Standorte mit insgesamt 650 Schülerinnen und Schülern unter einen Hut: neben dem Haupthaus in der „Blauen Lehmkuhle“ auch die Außenstellen „Am See“ und „Fissau“, eine ehemalige Dorfschule. Allein, dass die Johanniter als großer Verband für alle drei Orte die Ganztagsbetreuung übernommen haben, ist für ihn ein logistischer Vorteil: „Wie wichtig ein Hand-in- Hand von Schule und Träger des Ganztagsangebotes ist, sehen wir ganz praktisch bei der aktuellen Pla - nung unseres Neubaus des Schulgebäudes ,Am See’. Wir überlegen gemeinsam die Bedarfe für beide Hälften des Schultages.“ Platz da! / Denn tatsächlich ist die zentrale Heraus- forderung im „Zauberhut“ wie vielerorts die Raum - not. Trotz eines gut angelegten Konzeptes gibt es mittlerweile zu wenig Platz für die Anzahl der jungen Menschen, die das ganztägige Bildungs- und Be - treuungsangebot besuchen. Eutin wächst, mehrere Wohnviertel sind bereits geplant, das Einzugsgebiet der Schule ist groß und jedes Jahr sieht sich Schul - leiter Oliver Martins mit mehr Einschulungsanfragen konfrontiert. „Und das bedeutet auch eine stetig wachsende Zahl von Kindern, die zu uns in die Ganz - tagsbetreuung kommen wollen“, erklärt Irina Lüth. Hier hilft erneut die Kooperation: „Für die Hausauf - gabenbetreuung nutzen wir die Schulräume – ergibt ja keinen Sinn, wenn die den halben Tag leer stehen.“ Geleitet wird die Hausaufgabenstunde etwa von Nora Riemichen. Die gelernte Erzieherin studiert vormittags Pädagogik in Kiel und begleitet Kinder im Ganztag. „Die festen Strukturen, die wir hier bieten, sind besonders wichtig. Und die Möglichkeit, auch „ Die festen Strukturen, die wir hier bieten, sind besonders wichtig. Und die Möglichkeit, auch mal über das Zuhause zu sprechen.“ Nora Riemichen, Erzieherin Hausaufgaben? Müssen zwar sein, mit empathischer Unterstützung ma- chen die sich aber fast wie von allein. Fotos: Nikolaus Brade
RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=