Johanniter September 2024
Johanniter / September 2024 / In Aktion 14 Foto: Aubin Mukoni Die humanitäre Situation im Osten der Demokrati- schen Republik Kongo spitzt sich weiter zu. Kämpfe zwischen Rebellen und Armee zwingen viele Geflüchtete in provisorische Camps, in denen die Johanniter mit mobilen Kliniken die Not lindern. Warteraum, Sprechzimmer, Krankenlager: In der mo - bilen Klinik der Johanniter im Vertriebenenlager Bu - lengo im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind das keine Räume in gemauerten Gebäuden. Die Klinik besteht aus einfachen Zelten. Mehr als 100.000 Menschen leben dort auf engstem Raum. Sie sind geflohen vor den Kämpfen zwischen der Armee und Rebellentruppen, haben ihre Dörfer verlassen und sind in sogenannten Vertriebenen-Camps rund um die Provinzhauptstadt Goma untergekommen – Pro - visorien, für viele längst zur Normalität geworden. „Am 15. Oktober letzten Jahres hat uns der Krieg eingeholt. Wir mussten unser Zuhause verlassen und flohen mit dem, was wir am Leib trugen“, berichtet Clement Sinzagire, der mit seinen neun Kindern in dem Lager Bulengo lebt. Hier wohnt er jetzt in einer notdürftigen Behausung aus Stöcken und Plastik - planen. Es gibt nicht genug sauberes Wasser und nur wenige sanitäre Einrichtungen. „Mein Sohn war vier - mal krank, bevor wir endlich Hilfe bei den Johannitern bekommen haben. Er hat eine Spritze erhalten und ist seitdem gesund.“ Hilfe rund um die Uhr / Auch wenn die mobile Klinik der Johanniter nur von Zeltplanen begrenzt wird: Dort erhalten die Menschen die Hilfe, die sie dringend brauchen – rund um die Uhr. Einer von ihnen ist Dr. Marcel Hangi. „Die Menschen kommen mit allen mög - lichen Krankheiten her. Wir versorgen sie, kümmern uns aber auch darum, dass sie lernen, Krankheiten vorzubeugen.“ Mit Aufklärungskampagnen werden die Bewohnerinnen und Bewohner informiert, wie sie sich vor Krankheiten schützen und welche Hygiene - maßnahmen wichtig sind, um gesund zu bleiben. Der Bau von Brunnen verbessert außerdem die prekäre Trinkwasserlage. „Wären wir nicht hier, um die Men - schen zu versorgen, würden wir Zeugen einer huma - nitären Katastrophe“, ist sich Marcel Hangi sicher. Allen Aufklärungsversuchen zum Trotz: Krankheiten lassen sich nicht vermeiden. So wie bei Faida Vumi - liya. Die junge Mutter ist mit Fieber in die Klinik der Johanniter gekommen. Sie wird gründlich untersucht und bekommt Medikamente. Gratis, weil sich die meisten Geflüchteten eine medizinische Behandlung nicht leisten können: „Ich bin so dankbar, dass wir hierherkommen können und kostenlos Hilfe bekom - men.“ Wie so viele lebt sie von dem wenigen, das sie noch besitzt. Und wartet, so ihr größter Wunsch für die Zukunft, auf ein Ende der Gewalt: „Ich hoffe, dass der Krieg aufhört, damit wir wieder nach Hause gehen können.“ / Birte Kötter www.johanniter.de/drkongo Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter in der Demokratischen Republik Kongo. Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE94 3702 0500 0433 0433 00 Stichwort: Demokratische Republik Kongo Demokratische Republik Kongo Verlässliche Hilfe im Kriegschaos. Marcel Hangi und sein Team bilden einen zuverlässi - gen Anlaufpunkt für die Menschen im Lager Bulengo.
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