Johanniter Dezember 2024
Johanniter / Dezember 2024 / In Aktion 14 Foto: Naba‘a Seit mehr als einem Jahr herrscht Krieg im Nahen Osten. Tagtäglich fallen Bomben in Israel, Gaza und dem Libanon. Die Johanniter helfen den Men- schen, deren Zuhause zerstört wurde und die sich auf der Flucht befinden. Nasser Shahda Abu Shadaq – genannt Abu – ist einer von ihnen. Der diplomierte Krankenpfleger arbei - tet für die Johanniter-Partnerorganisation „Juzoor“ in Gaza. Die Johanniter und Juzoor leisten dort seit dem Ausbruch des Krieges medizinische Erstversor - gung für die betroffene Bevölkerung. Mit seiner Frau, seinen Kindern und Enkelkindern lebte Abu in einem Haus in Beit Lahia, sechs Kilometer nordöstlich von Gaza-Stadt entfernt. Bei einem Bombeneinschlag wurde ihr Haus zerstört. Knapp ein halbes Jahr lang kam die Familie in einem Klassenzimmer einer Schule im Jabalia-Flüchtlingslager unweit von ihrem Wohn - ort unter. Mittlerweile ist auch diese zerstört und die Familie befindet sich erneut auf der Flucht. Ein hartes Leben / Für Abu und seine Angehörigen ist es ein täglicher Kampf um Nahrung, Wasser und eine sichere Unterkunft. „Durch den Krieg habe ich 25 Kilo abgenommen, bin chronisch krank und brauche regelmäßig Medikamente“, berichtet Abu. „Ein Grund dafür ist die unausgewogene Ernährung. Denn durch die hohen Preise und kaum vorhandene Lebensmit - tel können wir uns nur sehr einseitig ernähren. Das Leben ist unglaublich hart geworden hier in Gaza.“ Trotz allem arbeitet Abu weiter bei Juzoor als Kran - kenpfleger und hat sogar neue Ideen eingebracht, die direkt umgesetzt wurden. „In der Schule, in der wir untergekommen waren, gab es keine medizinische Unterstützung. Deshalb haben wir einen Plan aus - gearbeitet, wie wir mit dem, was wir haben, medi - zinische Hilfe für die Vertriebenen anbieten können. Zumindest für die Behandlung von Wunden, Durch - fall, Fieber und so weiter. Medizinische Notfallteams gehen nun in die verschiedenen Notunterkünfte und leisten eine Erstversorgung für Verletzte und Kranke.“ Lebensmittel für den Libanon / Auch im Libanon ist in den vergangenen Monaten die Gewalt eska - liert. Hunderttausende Menschen haben ihre Häuser verloren, über eine Million sind auf der Flucht. Die Johanniter sind auch hier mit ihren Partnern tätig und versorgen die Betroffenen mit Nahrungsmit - teln und Schlafmöglichkeiten. „Viele schlafen unter freiem Himmel, ohne zu wissen, wohin sie gehen sollen“, sagt Yasser Dawoud, Geschäftsführer unse - rer Partnerorganisation Naba‘a, und betont: „Sie benötigen dringend Hilfe mit lebensnotwendigen Gütern.“ / Sandra Lorenz Gaza/Libanon Medizin und Lebensmittel gegen die Not. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter im Nahen Osten. Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE94 3702 0500 0433 0433 00 Stichwort: Gaza/Libanon Unabhängig von politischem Interesse unterstützen wir die Menschen, die unverschuldet in Not gekommen sind. Dabei konzentrieren wir uns auf die Regionen, in denen die Johanniter schon seit vielen Jahren Projekte zur Ver - besserung der Lebensumstände durchführen. Im Nahen Osten sind das die palästinensischen Gebiete, Irak, Jordanien, Libanon und Syrien. Gemeinsam mit unseren Partnern leisten wir hier akute Nothilfe für die Betroffenen des Krieges. Ergänzend dazu sind Bündnispartner unseres Netzwerks Aktion Deutschland Hilft auch in anderen Ländern im Nahen Osten tätig, um die vom Krieg betroffe - nen Menschen zu versorgen.
RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=