Johanniter Dezember 2024

Johanniter / Dezember 2024 / In Aktion 5 Illustrationen: Martin Rümmele/raufeld Zu wenig Personal, kürzer werdende Hilfs - fristen und viel zu viele Einsätze, die keine Notfälle sind – die Probleme im Rettungs - dienst sind vielfältig. Nicht nur eine Ex - pertenkommission der Bundesregierung kommt zum Schluss, dass es einer tief - greifenden Reform der Notfallversorgung bedarf. Die Stimmen aus der Praxis fordern dies seit Jahren. Derweil wachsen die Auf - gaben. Sind die Retter der Johanniter-Un - fall-Hilfe im Jahr 2012 noch 543.845 Mal zur Rettung ausgerückt, waren es in 2023 schon 827.162 Einsätze. Kompensiert hat das der Verband durch neues Personal: 71 Prozent mehr Retter waren im Vergleichszeitraum unterwegs. Doch mittlerweile trägt der Ansatz „mehr Leistung durch mehr Personal und Tech - nik“ nicht mehr. Qualifizierte Fachkräfte sind kaum noch zu finden. Außerdem gibt es natürliche Beschränkungen: Für die Ausbildung zur Notfallsanitäterin und zum Notfallsanitäter braucht es Praktikums - Die Notfallversorgung in Deutschland arbeitet am Limit: Allein bei der Johanniter-Unfall-Hilfe hat sich zwischen 2012 und 2023 das Einsatz - aufkommen im Rettungs - dienst um 52 Prozent er - höht. Tendenz steigend. In der Politik wird eine Reform der Notfallver- sorgung zwar diskutiert. Doch die Retter brauchen auch die Hilfe aus der Bevölkerung.

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