Johanniter März 2025

Schulsanitätsdienst Neuer Standort in Südbrandenburg Lübbenau / Mehr als 100 junge Menschen haben sich im Jahr 2024 an acht Bildungsein- richtungen in Südbrandenburg beim Schulsanitätsdienst der Johanniter-Jugend engagiert. Zum Jahreswechsel gab es eine erfreuliche Erweiterung: Das Paul-Fahlisch-Gymnasium in Lübbenau ist als weitere Schule im Landkreis Oberspreewald- Lausitz dazugekommen. Interessierte Schülerinnen und Schüler lernen jetzt auch dort, wie sie ihren Mitschülern bei Notsituationen im Schul- alltag helfen können. Egal, ob es um kleinere Verletzungen wie Schürfwunden oder erns- tere Fälle wie Atemnot oder Kreislaufkollaps geht: Schul- sanis sind bestens ausgebildet, erkennen wichtige Symptome und leisten qualifiziert Erste Hilfe. Aus passiven Zuschauern werden so tatkräftige Helfer – „Gaffer werden zu Machern!“ Der neue Standort ermöglicht es aber nicht nur, Wissen über Erste Hilfe noch stärker bei Kin- dern und Jugendlichen zu ver- ankern. Mit ihrem Engagement tragen die Johanniter auch dazu bei, dass junge Menschen früh lernen, Verantwortung zu übernehmen und in schwie- rigen Situationen schnell und souverän zu handeln. Und das als Teil einer lebendigen Ge- meinschaft – unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Weltanschauung. Hilfe für Frauen Beratung rund um die Uhr Frankfurt (Oder) / Mehr als 250.000 Menschen wurden 2023 Opfer von häuslicher Gewalt. In vier von fünf Fällen sind die Betroffenen Frauen. Ihnen bieten die Johanniter im Regionalverband Oder- land-Spree gemeinsam mit der Stadt Frankfurt (Oder) seit fünf Jahren ein bundesweit erreich- bares telefonisches Beratungsangebot, Fluchträu- me sowie eine Kontakt- und Beratungsstelle für persönliche Gespräche an. Oft beginne Gewalt schleichend, weiß Krys- tyna Orszulak, Leiterin der Frauenberatungsstelle der Johanniter in Frankfurt (Oder). Eifersucht, Kontrolle und ein wachsendes Machtgefälle seien Anzeichen, die ernst genommen werden sollten. „Gewalt beginnt nicht mit Gewalt, sondern oft mit der großen Liebe“, beschreibt Orszulak den Weg in eine gefährliche Isolation. „Viele Betroffene ziehen sich zunehmend zurück. Am Ende dieses Prozesses haben sie keine sozialen Kontakte mehr, kein eigenes Handy. Sie sprechen nicht mal mehr mit der Familie.“ Betroffene müssten zunächst erkennen, dass sie in einer Gewaltbeziehung leben. Die Johanniter- Frauenberatungsstelle bietet dabei Hilfe zur Selbsthilfe. Krystyna Orszulak: „Wir möchten den Frauen Selbstwirksamkeit zurückgeben. Anfangs benötigen sie Unterstützung, aber unser Ziel ist es, sie zu verselbstständigen.“ Info: Die Beratungshotline der Johanniter ist unter der Rufnummer 0335 40123-300 rund um die Uhr erreichbar - auch per Mail an: frauenhaus-frankfurt.odls@ johanniter.de Fotos: RV Südbrandenburg, privat 17 Johanniter / März 2025 / Landesverband Berlin/Brandenburg

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