Johanniter März 2025

Integrationslots:innen in Oberhavel Europäischer Migrationsfonds unterstützt Projekt Oranienburg / Zum Jahresbeginn haben die Johanniter in Nordbrandenburg das Projekt „Integrationslots:innen Oberhavel“ gestar- tet. Gefördert wird es hauptsächlich mit Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integra- tionsfonds (AMIF) der Europäischen Union. Co-Finanzierer ist der Landkreis Oberhavel. In dem auf drei Jahre angelegten Pro- jekt sollen neu zugewanderte Menschen mit Bleibeperspektive beim individuellen An- kommen in Deutschland unterstützt werden. Projektleiterin Lisa Lübbe und Koor- dinator Adama Ouattara freuen sich, dass nach der Konzeption nun endlich die Praxis- phase startet: „Ich bin gespannt auf meine neuen Aufgaben und freue mich, mit diesem besonderen Projekt den Menschen in einem weiteren Landkreis in Brandenburg die Inte- gration zu erleichtern“, sagt Sozialarbeiterin Lisa Lübbe. Sie ist seit vier Jahren bei den Johannitern und war bisher im uckermärki- schen Prenzlau für die Migrationssozialarbeit zuständig. Während die studierte Bildungs- wissenschaftlerin das Projekt steuert, hat ihr langjähriger Kollege Adama Ouattara die Koordination der sieben Integrationslotsin- nen und -lotsen übernommen. Der 43-Jäh- rige hatte zuletzt die Gemeinschaftsunter- kunft in Wandlitz geleitet. Das Team der Lotsinnen und Lotsen stärkt und ergänzt die bestehende Migra- tionssozialarbeit im Landkreis durch zwei konkrete Angebote: • Die Lotsinnen und Lotsen bieten den Zu- gewanderten an, sie bei bürokratischen Aufgaben in ihrem neuen Lebensum- feld zu begleiten. Es stehen jedem und jeder Geflüchteten sechs frei wählbare Termine innerhalb der Themenbereiche Sprachkurs, Kreis- und Stadtverwaltung, Schule und soziales Leben zur Verfügung. Zusätzlich ist eine Web-App in Planung, über die Geflüchtete Termine abstimmen können. Alle Inhalte werden in einfacher Sprache und über Erklär-Videos ver- ständlich gemacht. • Außerdem führen die Lotsinnen und Lotsen regelmäßig Gruppen-Workshops durch. Diese sollen die Geflüchteten dazu befähigen, ihre Integrationsprozesse selbst zu gestalten und das Gelernte an andere Hilfesuchende weiterzugeben. „Dieser neue niedrigschwellige Ansatz, bei dem die Zugewanderten lernen, sich selbst und dann auch anderen zu helfen, ist ganz entscheidend für eine gelingende Integration“, ergänzt Projektleiterin Lisa Lübbe. Fotos: Nicole Wenzel Mit Zuversicht in die Praxis: Koordinator Adama Quattara und die Projektleiterin Lisa Lübbe freuen sich, dass es mit ihrem Projekt in Nordbrandenburg losgeht. 18 Johanniter / März 2025 / Landesverband Berlin/Brandenburg

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