Johanniter März 2025

Nur mit der Kuh / Die 53-jährige Svitlana Ishchenk nahm dagegen ihre Kuh Zhdana mit, als sie aus Myropillia gebracht wur - de. „Ich habe sie aufgezogen, sie kennt mich“, sagt Svitlana. Mit ihrer Familie ließ sie sich in der Provinzhauptstadt Sumy in einem reparaturbedürftigen Haus nieder, das nicht mehr genutzt wurde. Aber selbst unter einfachsten Bedingungen fühlen sie sich jetzt sicher. „Wenn meine Kollegen und ich sehen, wie unser Heimatland unter der Invasion leidet, können wir nicht tatenlos zusehen. Deshalb helfen wir, wo wir können“, sagt Andriy Nikolaenko, der als Evakuierungsmanager für die Charkiwer Zweigstelle von ELEOS arbeitet. „Wenn Menschen hier weggehen und ihre Städte und Dörfer verlassen, dann blutet uns das Herz“, erzählt der 43-jährige Historiker, der sich nicht erst seit Kriegs - beginn sozial engagiert und seit vergan- genem August mit seinen Kollegen bereits mehr als 200 Menschen aus dem Frontge - biet gebracht hat. „Es ist kein Geheimnis, dass unsere Arbeit körperlich und emotional anstrengend ist. Manchmal haben wir nur wenige Minuten, um die Menschen und deren Hab und Gut einzuladen und wieder zu verschwinden“, berichtet er. Jeder in dem Team habe seine eigene innere Motivation. Für ihn sei es sein Sohn. „Er spiegelt die Zukunft all unserer Kinder wider. Wir arbeiten für sie und kämpfen für die Freiheit“, sagt Andriy. Seine Forderung: den Glauben an die Zu - kunft nie verlieren und Bedürftigen durch freundliche Taten helfen. / Sandra Lorenz Als Evakuierungsmanager hat Andriy Nikolaenko eine gefähr - liche Mission. Aber er glaubt an die Zukunft. Ohne die Kuh Zhdana ging es nicht: Svitlana Ishchenk musste ihre Heimat verlassen. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter für die Menschen in der Ukraine! Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE94 3702 0500 0433 0433 00 Stichwort: Ukraine Johanniter / März 2025 / In Aktion 13

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