Johanniter März 2025
Magdeburg / Der 20. Dezember 2024 begann für viele Menschen wie ein gewöhn- licher Tag vor Weihnachten — voller Pläne, Vorfreude und vielleicht auch mit den letz- ten Besorgungen vor den Feiertagen. Doch um 19:04 Uhr änderte sich alles. Die erste Alarmierung ging im Magdeburger Ret- tungsdienst ein und schon kurze Zeit später wurde klar, dass es sich um einen außer- gewöhnlichen und dramatischen Einsatz handeln würde. Innerhalb weniger Minuten folgten weitere Alarmierungen — zuerst für den Katastrophenschutz, dann für die Ret- tungsdienste der umliegenden Landkreise. Nahezu 100 Einsatzkräfte der Johanni- ter — darunter haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Magdeburg und Umgebung — eilten zum Einsatzort, um ge- meinsam eine beispiellose Herausforderung zu meistern. Patrick Goldenstedt, seit 20 Jahren Verbandsführer des Katastrophenschutzes in Magdeburg und Marie-Luisa Hoffmann, Ein Abend, der alles veränderte Eindrücke vom Einsatz nach dem Anschlag in Magdeburg (1) (2) seit 2 Jahren Zugführerin des Katastro- phenschutzes in Schönebeck, an diesem Abend im Rettungsdienst tätig, berichten im Interview von den Erlebnissen, Herausfor- derungen und Eindrücken dieses schwer zu bewältigenden Abends. Wie war Ihre erste Reaktion, als Ihr Pie- per eine Alarmierung anzeigte? Patrick Goldenstedt: Ich saß gerade gemüt- lich mit meiner Freundin und Freunden beim Abendessen, als der Alarm „Massenanfall an Verletzten“ mich erreichte. 30 Minuten später war ich mit meinen Kollegen vor Ort, einsatzbereit und mir der Ernsthaftigkeit der Lage bewusst. Marie-Luisa Hoffmann: Ich hatte an die- sem Freitagabend regulär Dienst auf der Rettungswache in Schönebeck. Kurze Zeit nach dem Eintreffen am Einsatzort hatte ich bereits meinen ersten Patienten im Ret- tungswagen zu versorgen und transportier- te ihn in das nächstgelegene Krankenhaus in Magdeburg. Fotos: (1,2) Johanniter/B. Kobelt 16 Johanniter / März 2025 / Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen / Aus den Regionen
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