Johanniter März 2025

„Gemeinsam stark in Krisenzeiten“ Ein Blick in den Katastrophenschutz der Johanniter Magdeburg / Wenn Katas- trophen eintreten, zählt jede Minute. Dabei ist das Zusam- menspiel aller Einsatzkräfte entscheidend. Doch wer sind die Menschen, die im Ernstfall alles stehen und liegen lassen, um anderen zu helfen? Patrick Gol- denstedt, Verbandsführer des Katastrophenschutzes in Mag- deburg und Marie-Luisa Hoff- mann, Zugführerin des Katast- rophenschutzes in Schönebeck, berichten über die Herausforde- rungen, ihre Motivation und die Bedeutung ihrer Arbeit. „Katastrophenschutz bedeu- tet, auf alles vorbereitet zu sein, was Menschen, Tiere oder Sachwerte in großem Maßstab bedroht“, erklärt Patrick Gol- denstedt. „Vom Hochwasser bis zum Terroranschlag — wir sind da, um Großschadenslagen zu bewältigen.“ Ein Großteil der Arbeit liegt dabei in der Vor- sorge. „Wir sorgen dafür, dass unsere Teams technisch und logistisch für den Ernstfall ge- rüstet sind.“ Marie-Luisa Hoffmann ergänzt: „Unsere Arbeit ist viel- seitig. Natürlich sind wir im Ka- tastrophenfall vor Ort, aber ein Großteil unseres Engagements fließt in die Ausbildung und Vorbereitung ein. Es ist unsere Aufgabe, den Ehrenamtlichen das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie in sol- chen Momenten brauchen.“ Die Johanniter setzen auf die Fort- und Weiterbildungsmöglich- keiten innerhalb ihrer eigenen Akademie Struktur. Dabei sind Zusatzqualifikationen, wie ein LKW- oder Drohnenführer- schein möglich. Was motiviert Sie, Teil des Ka- tastrophenschutzes zu sein? Für Hoffmann steht die Sinn- haftigkeit ihres Engagements im Vordergrund: „Mir ist es wichtig, in meiner Freizeit etwas sinn- volles zu tun. Deshalb engagiere ich mich für die Gemeinschaft. Dabei entwickelt man auch persönliche Stärken, was einem auch im Alltag zu Gute kommt. Jede Übung und jeder Einsatz bringt neue Herausforderungen, an denen man wächst.“ Die Arbeit im Katastrophen- schutz — mehr als Einsätze Ein Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der Ausbildung. „Ohne regelmäßiges Training könnten wir im Ernstfall nicht effizient handeln“, betont Goldenstedt. „Wir treffen uns wöchentlich, üben verschiedene Szenarien und simulieren den Ernstfall. Dazu gehören auch Großübun- gen mit anderen Hilfsorganisa- tionen.“ Hoffmann sieht die Viel- falt der Aufgaben als große Stärke: „Unsere Teams sichern Veranstaltungen ab, bereiten sich auf Hochwassereinsätze im Frühjahr vor oder übernehmen logistische Aufgaben wie die Versorgung während der Coro- na-Pandemie.“ (1) Im ELW (Einsatz-Leit-Wagen) werden die Ein- sätze vor Ort koordiniert und organisiert. (2) Einsatzwagen des Katastrophenschutzes in Magdeburg. (1) (2) Fotos: Tino Sieland 18 Johanniter / März 2025 / Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen / Aus den Regionen

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