Johanniter März 2025

Das Ehrenamt Rund 1.500 Ehrenamt- liche engagieren sich Tag für Tag im Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen. Sie retten Leben, begleiten Menschen in schwierigen Zeiten, bringen Hoffnung dorthin, wo sie gebraucht wird — all das neben Fami- lie und Beruf. Herzlichen Dank für euren unermüdlichen Einsatz im Sinne der Nächstenliebe. Die Herausforderungen des Ehrenamts Die Arbeit im Katastrophen- schutz ist nicht ohne Hinder- nisse. Hoffmann beschreibt die größten Herausforderungen: „Es gibt zu wenig Nachwuchs im Bereich Ehrenamt. Viele Menschen haben entweder keine Zeit oder kein Interesse, sich zu engagieren. Auch die finanzielle Förderung ist oft be- grenzt und die gesellschaftliche Anerkennung für ehrenamtliche Arbeit könnte größer sein. Hinzu kommt die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte, die unsere Arbeit zusätzlich erschwert.“ Goldenstedt ergänzt: „Da es sich um ein Ehrenamt handelt, ist es eine Heraus- forderung, Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen und langfristig zu binden. Dies ge- lingt uns jedoch durch die viel- seitigen Möglichkeiten, die wir im Ehrenamt anbieten, um sich einzubringen.“ Wie hat sich der Katastro- phenschutz verändert? Hoffmann sieht deutliche Fort- schritte: „In den letzten Jahren hat sich viel getan. Ressourcen wurden optimiert, die Digita- lisierung hat vieles effizienter gemacht und die interdisziplinä- re Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wurde ausge- baut. Auch die Ausbildung und Ausstattung der Einsatzkräfte hat sich verbessert. Das alles trägt dazu bei, dass wir schnel- ler und gezielter helfen können.“ Goldenstedt sagt: „Sze- narien, die vor 20 Jahren noch selten auftraten, sind heute deutlich häufiger anzutreffen, wie etwa Naturkatastrophen, zunehmende Konflikte und Flüchtlingsbewegungen. Die- se Entwicklungen stellen das Ehrenamt vor immer größere Herausforderungen. Gleichzeitig erfordert die fortschreitende Technik, dass wir uns ständig weiterbilden, um auf dem neu- esten Stand zu bleiben.“ Wer arbeitet im Katastro- phenschutz? „Unsere Teams bestehen fast ausschließlich aus Ehrenamt- lichen“, sagt Hoffmann. „Dabei haben wir eine bunte Mischung aus: Studierenden, pensionier- ten Polizisten, Handwerkern, Pflegekräften — die Liste ist lang. Jeder bringt seine eigenen Fähigkeiten ein.“ Goldenstedt fügt hinzu: „Ein kleiner Teil, wie ich, ist hauptamtlich im Rettungsdienst tätig. Aber was uns alle verbin- det, ist der Wille zu helfen und etwas Sinnvolles zu tun.“ Was braucht es, um im Katas- trophenschutz mitzumachen? „Zeit und Interesse sind die wichtigsten Voraussetzun- gen“, sagt Hoffmann. „Alles andere, von den medizinischen Grundlagen bis hin zu techni- schen Fähigkeiten, kann man bei uns lernen.“ Mit einem Augenzwinkern er- gänzt Goldenstedt: „Und man sollte seine Konfektionsgröße kennen. Schutzkleidung, die nicht passt, hilft niemandem.“ Ein Ehrenamt, das zählt Der Katastrophenschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Johanniter-Arbeit. „Unser Ziel ist es, im Ernstfall schnell und effektiv zu helfen“, sagt Gol- denstedt. „Doch diese Arbeit ist nur dank der Unterstützung und dem Engagement unserer Ehrenamtlichen möglich.“ Mehr über das Thema Ehrenamt lesen Sie unter: www.johanniter.de/ehrenamt Ihre finanzielle Mithilfe zählt! Jede Ihrer Spenden trägt dazu bei, die notwendige Ausrüstung zu finanzieren, die Ausbildung der Ehren- amtlichen sicherzustellen und die laufenden Einsätze zu ermöglichen. Spendenkonto: Johanniter-Unfall-Hilfe Sachsen-Anhalt/Thüringen Sozialbank IBAN: DE80 3702 0500 0020 1841 01 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Ehrenamt Oder spenden Sie online unter johanniter.de/ spenden-sat Herzlichen Dank! (cw) 19 Johanniter / März 2025 / Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen / Aus den Regionen

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