Johanniter Juni 2025

Porträt Adama Ouattara unterstützt mit viel Verständnis Oranienburg / „Mich motiviert die Idee, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Lebenssituation zu verbessern.“ So be- gründet Adama Ouattara, der seit 2021 im Regionalverband Nordbrandenburg arbei- tet, warum er seinem Beruf jeden Tag aufs Neue so gern nachgeht. Der 43-Jährige hat mehrere Jahre das Übergangswohnheim in Wandlitz mit 180 Plätzen für Geflüchtete geleitet. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses schätzen Adama sehr. Denn aufgrund seiner eigenen Geschichte kann er die Herausforderungen seiner Klientin- nen und Klienten sehr gut nachvollziehen und sie mit viel Verständnis und Sensibilität unterstützen und begleiten. Adama Ouattara wurde in Agnibilé- krou, im Osten der Elfenbeinküste geboren. 2010 kam er unter anderem aufgrund poli- tischer Zwänge und eines Bürgerkriegs nach Deutschland. Das Interesse an der Arbeit im sozialen Bereich begann mit seinem eigenen Asylverfahren. Als seine Bleibeperspektive gesichert war, startete er ein Studium in Oldenburg. 2015 hatte er den Bachelor im Studiengang „Interkulturelle Bildung und Beratung“ in der Tasche. Zu dieser Zeit war er schon längst nebenbei ehrenamtlich tätig und hatte zahlreiche Geflüchtete bei ihrer Ankunft in Deutschland begleitet. Durch eine Stellenausschreibung der Johanniter in Brandenburg verschlug es ihn dann in den Barnim. Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat: „Die Kollegialität hier ist echt besonders. Ich habe mich von Anfang an willkommen gefühlt und merke, dass Wertschätzung hier gelebt wird.“ Die Leitung des Übergangswohnheims in Wandlitz hat er inzwischen abgegeben, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Ge- meinsam mit seiner Kollegin Lisa Lübbe ist er seit Anfang des Jahres für das Projekt „Integrationslots:innen im Landkreis Ober- havel“ zuständig. Er koordiniert dabei ein Team von sieben Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, die Zugewanderte bei ihrer An- kunft in der Region unterstützen. „Es ist mir ein großes Anliegen, mein Wissen und meine Erfahrungen aktiv mit dem Team zu teilen. Ich identifiziere mich stark mit den Johannitern – und wünsche mir, dass auch mein Team dieses Gefühl von Zugehörigkeit erleben kann. Denn wenn die Kolleginnen und Kollegen sich wohlfühlen, dann kann das nur zum gemeinsamen Erfolg führen.“ Seine langjährige Expertise im Bereich der Migrationsarbeit bringt Adama aktuell auch bei der Planung für ein weiteres über- regionales Flüchtlingshilfe-Projekt ein, das gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Landesverband Berlin/Branden- burg und der Bundesgeschäftsstelle ent- wickelt wird. Foto: Nicole Wenzel 18 Johanniter / Juni 2025 / Landesverband Berlin/Brandenburg

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