Johanniter Juni 2025
Fotos: Gerhard Bieber / Johanniter Lebensmittel-Tafeln sind Orte der Versorgung und Begegnung für Menschen in Not Der Fahrdienst der Johanniter bringt Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, von der Münchner Tafel nach Hause RV München / Wenn man nicht weiß, woher man das Geld für das Essen für die nächs- ten Tage nehmen soll, kann man sich an die Münchner Tafel wenden, die pro Woche 180 Tonnen Lebensmittel an 22.000 Be- dürftige ausgibt. Und wenn man nicht weiß, wie man die Taschen mit Gemüse, Brot und mehr nach Hause bringen soll? Weil man krank oder mobilitätseingeschränkt ist und die Taschen oder der Trolley zu schwer sind? Dann springen die Johanniter ein. Der Tafel- fahrdienst bringt Gäste der Münchner Tafel, die nicht gut zu Fuß sind, kostenfrei mit ihren Lebensmitteln zurück. „Wir haben im vergangenen Jahr 1280 Gäste befördert“, sagt Jens Daum, Fahrdienstleiter der Johanniter in München. Der Bedarf sei durchaus größer, es gebe im- mer mehr Nachfragen. Um den kostenlosen Service weiterhin anbieten zu können, sind die Johanniter auf Spenden angewiesen. Die Fahrzeuge müssen schließlich betankt und instandgehalten werden. Für viele der Menschen aus prekären Ver- hältnissen sind die Tafeln nicht nur Orte der Versorgung, sondern auch soziale Treff- punkte. Der Besuch dort ist oft das ge- sellschaftliche Highlight der Woche. Der regelmäßige Kontakt zu den ehrenamtlich Fahrenden und die über die Zeit aufgebau- ten Beziehungen zu anderen Gästen helfen, Isolation und Vereinsamung entgegenzuwir- ken. Die Organisation Münchner Tafel sam- melt bei lokalen Supermärkten und Lebens- mittelherstellern unter dem Motto „Verteilen statt vernichten“ qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können. Diese werden an Menschen unter der Armutsgrenze verteilt. Die Koope- ration mit dem Fahrdienst der Johanniter im Regionalverband München besteht seit über 17 Jahren. Menschen, die ehrenamtlich oder finanziell den Fahrdienst unterstützen möchten, finden weitere Infos unter https://juh.link/gzwqts Die vollen Taschen sind für viele Tafel-Gäste zu schwer, um sie selbst nach Hause zu bringen. 17 Johanniter / Juni 2025 / Landesverband Bayern
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