Johanniter Juni 2025

Nach einem Verlegungsflug zur Uniklinik Frankfurt erhielt die Crew von Intensiv- transporthubschrauber (ITH) Christoph Mittelhessen eine Alarmierung von der Leitstelle. Der Auftrag: schnellstmöglich einen Notarzt an den Flughafen bringen. Für Pilot Andreas Hennig war dies eine besondere Herausforderung, da er sich bereits in der Luft und in der Nähe des Flughafens befand, wodurch sehr wenig Vorbereitungszeit blieb. Er nahm also Kurs auf den Flughafen und kontaktierte die Flugsicherung, um schnellstmöglich eine Einflugerlaubnis zu erhalten. Der Flughafen ist ein komplexes System mit vielen Roll- wegen und permanent startenden und landenden Flugzeugen. Die Flugzeuge bewegen sich alle in einem dafür reservier- ten Luftraum. „Dieser Luftraum ist wie ein Schuhkarton aus Luft, der über dem Flughafen liegt. Um in ihn hineinfliegen zu dürfen, muss ich eine Einflugfreigabe erhalten. Wenn auf der dafür zuständigen Funkfrequenz aber gerade sehr viel los ist, dann muss sich erst mal eine Lücke auftun, damit man überhaupt funken kann“, erklärt Hennig. „Je näher man dem Luftraum kommt, desto dringlicher braucht man sie.“ Der große Vorteil eines Hubschraubers ist doch, dass er nahezu überall landen kann? Pilot Andreas Hennig stellt richtig: „Theoretisch könnte mich der Tower überall landen lassen. Dies birgt jedoch die Gefahr, dass ich nach der Landung nicht weiß, wo wir uns genau befinden und wie ich mit meinem Hubschrauber an das verabredete Gate komme“. Auf diesem Weg könnte der Hubschrauber andere Fluggeräte oder Fahrzeuge gefährden, die gerade am Boden unterwegs sind – und nicht mit einem landenden Rettungshubschrauber rechnen. Um das zu vermeiden, fädelt der Fluglotse Fotos: Johanniter Luftrettung/Andreas Hennig Johanniter-Luftrettung Flughafen Frankfurt: Hubschrauber im Tiefflug hinter Follow-me-Fahrzeug 20 Johanniter / Juni 2025 / Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar / Luftrettung

RkJQdWJsaXNoZXIy NTMzMTY=