Johanniter Juni 2025

Die Johanniter in Niedersachsen und Bremen Mit Blaulicht und Martinshorn bahnt sich der Rettungswagen seinen Weg durch den stehenden Verkehr. Die Johanniter wurden zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Auto- bahn bei Hildesheim gerufen, ab jetzt zählt jede Minute. Mit an Bord: Maximilian Kairat, Fachbereichsleiter Rettungsdienst in Hildes- heim, und Daniel Kapke, Rettungswachen- leiter in Hildesheim. Die beiden Johanniter- Notfallsanitäter möchten so schnell wie möglich zum Ort des Geschehens, um (lebenswichtige) Hilfe zu leisten. Doch dann das: Das Fahrzeug vor ihnen befindet sich noch mitten auf der Fahrbahn. Rettungsgas- se? Fehlanzeige! Schließlich bemerkt der Au- tofahrer sein Versäumnis. Doch während er ausweicht, vergeht wertvolle Zeit – Zeit, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden kann. Zudem kommt es immer wieder vor, dass Autofahrende die gebildete Rettungs- gasse als normale Fahrspur nutzen, um dem Stau zu entkommen – und so den Weg für Einsatzkräfte blockieren. Bei den Rettenden hinterlassen Situationen wie diese Gefühle der Fassungslosigkeit. „Das ignorante Ver- halten mancher Fahrenden erschüttert uns immer wieder zutiefst“, erklärt Maximilian Kairat. „Auf der anderen Seite können wir mit solchen Gefühlen nicht an der Einsatzstelle ankommen.“ Für die Rettenden gilt deshalb: Professionell bleiben und einen kühlen Kopf bewahren. Den benötigen sie auch, wenn das Durchkommen trotz Rettungsgasse zur Herausforderung wird: Stehen Lkw oder breite Fahrzeuge nebeneinander, bleibt in der gebildeten Gasse oft kaum ausreichend Platz, sodass vom Fahrenden des Einsatzwagens Millimeterarbeit gefragt ist. Retter im Gespräch: Richtiges Verhalten bei Unfall und Stau Wenn’s drauf ankommt

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