Johanniter Juni 2025
Nach dem schweren Erdbeben in Südost- asien haben die Johanniter eine mobile Klinik errichtet: medizinische Hilfe für viele Menschen vor den Toren der Millionenstadt Mandalay. Tapfer beißt der 15-jährige Zin Ko Shine die Zähne zusammen. Gerade reinigt der Johanniter-Arzt Dr. Nay Chi Lok* eine ent- zündete Wunde am Schienbein des Jungen. Zin war draußen, als die Erde bebte und ihn Trümmer einer einstürzenden Mauer trafen. Notdürftig hatte seine Familie die Wunde mit traditionellen Heilmethoden in Form von Blättern versorgt, weil die Klinik in der Stadt ebenfalls zerstört wurde. Nun ist eine medizinische Wundversorgung not- wendig. Der Teenager ist schon zur zwei- ten Behandlung da. Frisch desinfiziert und verbunden soll er am nächsten Tag wieder- kommen. Szenen wie diese sind Alltag in der mobilen Klinik der Johanniter, die ihre Zelte in einer Kleinstadt rund 25 Kilometer vor Manda- In der mobilen Klinik der Johanniter gibt es endlich Hilfe für die Erdbebenopfer. Foto: Johanniter * Name von der Redaktion geändert Myanmar Mobile Hilfe nach dem Beben. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter für die Menschen in Myanmar Spendenkonto Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00, SozialBank AG BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: „Nothilfe Myanmar“ lay aufgeschlagen hat, Myanmars zweit- größter Stadt. Hier war das Epizentrum des Erdbebens: Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch den Ort, kaum ein Haus oder eine Pagode steht noch. Mit ärztlicher Hilfe / Seit 16 Jahren sind die Johanniter in Myanmar aktiv – und konnten deshalb mit mobilen Kliniken in der Stadt und der Umgebung schnell Hilfe leisten. Freiwillige besetzen seither eine Meldestelle für den Bedarf an Hilfe. Zwei Ärzte und drei Krankenschwestern versor- gen die Menschen. Viele der Patientinnen und Patienten sind traumatisiert von den Erlebnissen und voller Angst vor den stän- digen Nachbeben. Andere zeigen Sympto- me wie Bluthochdruck oder haben offene Wunden. Sie erhalten die Hilfe, auf die sie seit dem großen Beben warten. Denn vor allem in den Dörfern in den ländlichen Gegenden war auch nach Wochen kaum Hilfe angekommen. „Für viele sind unsere mobilen Kliniken die einzige Hoffnung in dieser schwierigen Situation“, sagt Birte Kötter, die für die Johanniter vor Ort war. / Sandra Lorenz Johanniter / Juni 2025 / In Aktion 13
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