Johanniter Juni 2025
Liudmyla Schieren betreut die Sprachkrabbelgruppe – und alle machen begeistert mit. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter in Familienzentren und sozialen Einrichtungen: Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE94 3702 0500 0433 0433 00 Stichwort: Sonnentreff nie abgeschlossenen Projektes. „Silvana und ich sagen immer: Den ,Sonnentreff‘ würde es heute nicht geben, wenn wir immer bei allem gefragt hätten. Wir haben immer einfach gemacht“, so Katja Baumgardt. Und weil das Glück mit den Tüchtigen ist, tut sich immer wieder eine Tür auf: Anfang des Jahres haben sie endlich eine Industrie-Spülmaschi - ne bekommen. Ein Segen – weil sie davor mit dem Abwasch immer bis weit in den Nachmittag hinein beschäftigt waren. Und neulich hat ein Ehrenamt - licher als einmaliges Projekt die immer attraktiver werdende Terrasse gepflastert. Solche Dinge passie - ren dann eben auch, wenn etwas ins Laufen kommt und der Rückhalt vor Ort wächst. Zwangloser Treffpunkt gegen Einsamkeit / Ein weiterer Erfolgsfaktor: Es schmeckt einfach, was die „Sonnentreff“-Küche zaubert. Einfallsreich sorgt Sil - vana Schapke für das Menü: Gekocht wird aus dem, was gerade da ist. Ihr Weitblick und Sinn, aus den Produkten das Beste herauszuholen, garantiert Ab - wechslungsreichtum: Heute gibt es etwa ein Linsen- Dal, dazu Quinoa oder Bulgur als Beilage, außerdem Ofenkartoffeln und natürlich einen Salat. Unterstützung kommt einmal die Woche von Schü - lerinnen und Schülern der Don-Bosco-Schule Leut - kirch, die im Rahmen des „pädagogischen Kochens“ Küchenluft schnuppern und soziales Engagement durch ihre Mitarbeit am Essensverteiler nebenan beweisen können. So wie die 15-jährige Najwa, die in der Küche mithilft, oder Anneli, die beim Abholen und Sortieren der Waren sowie in der Ausgabe dabei ist. Unterstützung kommt auch von vielen anderen, wie Martin Zelch, der sich nach seinem Herzinfarkt wieder aufrappelt und so lange in der Küche mitwir- belt. „Heute ist Quark reingekommen“, sagt er und zaubert schnell eine Quarkspeise. Gegen 11.30 Uhr tröpfeln die Gäste ein. 30 bis 40 kommen jeweils an den zwei Tagen, hinterlassen eine Spende, holen sich etwas zu trinken, eine Hauptspei - se, einen Salat und nehmen auf den in hyggeligen Pastelltönen gestrichenen Stühlen und Sitzbänken Platz. Viele könnte man als Stammgäste bezeich - nen. Etwa Helmut und Martha, die bei dieser immer gut gelaunten Tischgemeinschaft mit Begeisterung regelmäßig dabei sind. „Ein netter Treff – und das Essen ist sehr gut“, sagt Helmut. Auch Herta ist heute gekommen. Sie lebt eigentlich in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. Hier treffe sie aber immer jeman - den und käme in Kontakt mit Bekannten. Außerdem: „Heute habe ich keine Lust gehabt, mir etwas zu ko - chen.“ Auch und gerade an diese Gruppe denken die Macherinnen und Macher des „Sonnentreffs“: Wäh - rend der Corona-Jahre haben sie schmerzhaft mit- bekommen, wie schnell sich Menschen zurückziehen. Für das Projekt „TischGemeinschaft“ gibt es deshalb einen besonderen Service: Wer den Weg alleine nicht mehr schafft, kann den Fahrdienst in Kooperation mit der Johanniter-Nachbarschaftshilfe in Leutkirch in Anspruch nehmen. Das Team vom „Sonnentreff“ denkt also mit. Und die nächste Idee ist sicher schon in der Mache. / Wolfgang Brenner www.johanniter.de/sonnentreff Foto: Benedikt Walther Johanniter / Juni 2025 / In Aktion 8
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