Johanniter Juni 2025
Foto: Adobe Stock Gedanken von Landespfarrerin Anne-Christina Wegner »Wozu sich die Mühe machen und die Bibel lesen?«, fragte der Biologe Richard Daw- kins während einer öffentlichen Debatte. Dawkins wollte es wirklich wissen. Wozu der Umgang mit uralten Geschichten? Die Antwort ist schlicht: Wer die Bibel liest, führt ein Gespräch über die Generationen hinweg. Und das heißt, ich versetze mich in das hinein, was Menschen dachten, die vor langer Zeit in einer fernen Welt lebten. Ich tauche in andere Welten ab und lerne dabei, genau zu zuhören, nachzufragen, bis ich verstehe. Und die eigene Welt erscheint in einem neuen Licht. Das weitet meinen Ho- rizont, so erlebten es unzählig Viele. Und es entstand aus diesem Umgang mit der Bibel ein ungeheurer kultureller Reichtum. Dieser umschließt Denk- und Gesprächskultur, so- ziale Kompetenzen, genauso alles von Lite- ratur über bildende Kunst bis zu Philosophie und vielem mehr. Der Umgang mit der Bibel koppelt uns an jahrtausendealte Weisheit an. Vieles von dem, was als neue Erkennt- nis erscheint, findet sich längst in der Bibel. Dass der Mensch eingebunden ist in die Welt Worte der Dankbarkeit Ein besonderer Dank nach einem Unfall Magdeburg / Dankbarkeit ge- hört im Rettungsdienst nicht zum Alltag – oft bleibt dafür im Einsatzgeschehen wenig Zeit. Umso mehr berührt es, wenn Menschen nach einem Not- fall den Wunsch haben, sich persönlich zu bedanken. So wie Anna, die nach einem Verkehrs- unfall auf der A14 von unseren Johanniter-Rettungskräften versorgt wurde. Als ein LKW ihr Auto rammte, war der Schock groß. In dieser Ausnahmesituation waren es Olaf Angerstein und Elisa Hinz vom Regionalverband Magdeburg/Börde/Harz, die ihr zur Seite standen – nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich. Mit ihrer ruhigen, einfühlsamen und humorvollen Art schafften sie es, Anna die erste Angst zu nehmen und ihr Sicherheit zu geben. Über einen Kontakt in unserer Verwaltung fand Anna später heraus, wie sie sich persönlich bei den beiden be- danken kann – ein Bedürfnis, das sie nicht losließ. Sie wollte nicht nur nur „Danke“ sagen für die schnelle und professionel- le Hilfe, sondern auch für die Wärme, die sie in einem der beängstigendsten Momente ihres Lebens erfahren durfte. „Dank kommt selten und un- verhofft, aber immer zu einer Zeit, in der man diese mentale Unterstützung für den Beruf wohl am meisten braucht.“, sagt Notfallsanitäter Olaf An- gerstein. Solche Rückmeldungen sind nicht selbstverständlich, aber sie bleiben lange im Ge- dächtnis. Sie zeigen, dass die Hilfe unserer Einsatzkräfte weit über die medizinische Versor- gung hinausgeht – sie spenden Halt, Orientierung und Zuver- sicht in Momenten, die das Leben verändern. (cw) der Pflanzen und Tiere zum Beispiel. Aber ich will das alles jetzt nicht aufzählen, mir geht es um die Chancen, die wir Johanniter für Kinder eröffnen. In unseren Kindergärten sollen Kinder der Bibel begegnen können. Sie sollen, genauso wie ich es konnte, durch Geschichten lernen, zuzuhören, nachzu- fragen, Fremdes zu verstehen und sich selber verstanden zu wissen. Und das ist ein Segen. Versuchen Sie es auch einmal! Ihre Anne-Christina Wegner 21 Johanniter / Juni 2025 / Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen / Aus den Regionen
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