Johanniter September 2025

Bevölkerungsschutz Mit dem Notfallrucksack im Landtag Potsdam / Extremwetterlagen, Cyberan- griffe, Pandemien – wie viele Regionen muss sich Brandenburg für kommende Krisensituationen wappnen. Bei einem Parlamentarischen Abend Ende Mai haben die Johanniter dieses Thema deshalb im Landtag aufgegriffen und ganz aktuell einen Nerv getroffen. Unter dem Titel „Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – Ist Brandenburg auf den Ernstfall vorbereitet?“ wurde deutlich: Nur im engen Schulterschluss zwischen Politik, Hilfsorganisationen und Zivilgesellschaft kann Krisenvorsorge sinnvoll gestaltet werden. Am Morgen unterstrich das Parlament unter dem Tagesordnungspunkt „Die Brandenburger Hilfsorganisationen stärken“ noch die Bedeutung eines leistungsfähigen Katastro- phenschutzes. Ein deutliches Signal für alle, die sich haupt- oder ehrenamtlich engagieren. Am Abend begrüßte Landtagspräsi- dentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke die Teilneh- menden dann mit klaren Worten: „Dieser Parlamentarische Abend soll ein Forum des Austauschs sein – eine Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, Herausforderungen zu benennen und gemeinsame Lösungen zu finden.“ Politik und Hilfsorganisationen müssten Hand in Hand arbeiten, um das Ehren- wie Haupt- amt zu stärken – gerade in Krisenzeiten. In seiner Rede versprach Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, dass die Politik für gute Rahmenbedingungen sorgt, damit die Johanniter den Menschen professionell helfen können. „Wir haben uns ein schwieriges Thema ausgesucht“, sagte David Kreuziger, Mitglied des Landesvorstandes der Johanni- ter in Berlin und Brandenburg. „Wir sind dafür da, dass Resilienz nicht nur ein Wort, sondern auch einen Wert darstellt.“ Anschließend ging es mit den Politi- kern ganz praktisch in den Dialog: Welche Rolle spielen die Johanniter, wenn plötzlich Strom, Wasser oder Kommunikation ausfal- len? Was gehört in einen Notfallrucksack? Wie kann Katastrophenvorsorge im Alltag verankert werden – z.B. durch Schulsani- tätsdienste oder Erste-Hilfe-Ausbildung? Und wie sichern wir die Einsatzfähigkeit in Pflege, Rettungsdienst, Kindertagesstätten und anderen Bereichen der gesellschaft- lichen Versorgung? Das Thema des 7. Parlamentarischen Abends stieß auf reges Interesse bei den Abgeordneten – unter ihnen fünf Ministerin- nen und Minister – und zeigte: Wenn in Brandenburg das Licht ausgeht, braucht es mehr als nur Technik. Es braucht voraus- schauende Planung, starke Strukturen und vor allem Menschen, die bereit sind, Verant- wortung zu übernehmen. Die Johanniter mit ihren Ehren- und Hauptamtlichen bleiben dabei ein verlässlicher Partner – in guten Zeiten und im Ernstfall. Fotos: Björn Stelley 19 Johanniter / September 2025 / Landesverband Berlin/Brandenburg

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