Johanniter September 2025
Foto: Alfredo Zuniga Johanniter / September 2025 / In Aktion 13 Grün, soweit das Auge reicht: Der idyllische Eindruck des Nordens von Mosambik trügt. Das Land ist akut durch den Klimawandel bedroht. Mit zielgerichteten Projekten zur Stärkung der eigenen Widerstandsfähigkeit unterstützen die Johanniter Menschen im Südosten Afrikas. Sorgenvoll blickt Agaifa Nsilamo auf ihr Reisfeld. Die grünen Halme sind zu klein, und wenn es nicht bald regnet, wird die Frucht vertrocknen. „Eigent- lich müsste es längst regnen“, berichtet sie. „Wir Bäuerinnen und Bauern spüren die Veränderungen des Klimas sehr deutlich!“ Von den Johannitern hat Agaifa das Saatgut erhalten. Mais, Reis und Soja- bohnen – eine erste erfolgreiche Ernte konnte sie bereits einholen. Jetzt macht sie sich Sorgen um die Felder. Denn mit dem Ertrag versorgt sie ihre Familie und kann einen Teil auf dem lokalen Markt verkau- fen, um so ein Einkommen zu erwirtschaften. Unterricht im Lehrgarten / Die Johanniter geben den Bauern nicht nur Saatgut. Sie bieten auch Schu- lungskurse in einem eigens dafür angelegten Lehr- garten an. Dort lernen die Menschen, wie sie am besten ihre Felder bestellen und wie sie mit natür- lichen Mitteln, etwa mit gehackten Chilis, Schädlinge vertreiben. Die Landwirtinnen und Landwirte schlie- ßen sich auch zu Spargruppen zusammen. Monat- liche Einlagen und Kredite für größere Anschaffun- gen oder neues Saatgut sowie ein Zins schaffen ein funktionierendes System. Bei regelmäßigen Treffen werden dann Erfahrungen ausgetauscht. Neben der Landwirtschaft motivieren die Johanniter die Menschen auch für Kleingewerbe-Projekte. Das Dorf entscheidet im ersten Schritt gemeinsam, wer diese Unterstützung bekommt und wer am drin- gendsten darauf angewiesen ist. Das sind vor allem ältere Menschen, Menschen mit einer Behinderung oder alleinerziehende Frauen. Auch die kleine Bä- ckerei von Dona Antumani und Amade Nacir gehört zu dem Projekt der Johanniter. Als Startpaket haben die beiden Mehl, Zucker und Salz erhalten und von ersten Erlösen einen Lehmofen gebaut. Viele Nachbarn kommen auf dem Weg zu oder von ihren Feldern vorbei und kaufen Brötchen. „Früher war ich Fischer und musste auf dem Meer unseren Lebens- unterhalt verdienen“, berichtet Amade. Heute sind die beiden glücklich mit ihrer kleinen Bäckerei. „Wir lieben es, die Menschen mit unserem Brot zu ver- sorgen“, berichtet Amade. „Heute haben wir jeden Tag etwas zu essen, dank der Unterstützung der Johanniter.“ / Birte Kötter www.johanniter.de/mosambik Mosambik Hoffnung und Wandel. Spenden Sie! Unterstützen Sie die Arbeit der Johanniter für die Menschen in Mosambik: Spendenkonto Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Mosambik Für die eigene Familie und den Verkauf baut Agaifa Nsilamo Getreide und Bohnen an - unter- stützt von den Johannitern.
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