Johanniter September 2025
Die Johanniter in Niedersachsen und Bremen Starkregen, Hochwasser, Waldbrände – Extremwetterereignisse und Naturkatastrophen mit daraus resultierenden außergewöhnlichen Notsituationen wie Stromausfall oder Trink- wassermangel nehmen zu. Und mit ihnen wird auch der Bevölkerungs- und Katastrophen- schutz immer wichtiger. Doch wie funktioniert dieser eigentlich? In Deutschland besteht der Bevölkerungsschutz aus zwei Bereichen: Dem Zivilschutz, der im Kriegsfall greift und dessen Zuständigkeit beim Bund liegt, sowie dem Katastrophenschutz, der Ländersache ist und bei allen anderen Katastrophen gilt. Dazu ge- hören Naturkatastrophen, Stromausfälle oder große Industrieunfälle. Im Rahmen des Katas- trophenschutzes sind Hilfsorganisationen wie die Johanniter-Unfall-Hilfe, Feuerwehren oder das Technische Hilfswerk (THW) im Dienst – ein Großteil davon ehrenamtlich. „Viele denken, im Katastrophenfall kämen Hauptberufliche zur Hilfe. Dabei fußt der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in Deutschland zu rund 90 bis 95 Prozent auf Ehrenamtlichen“, er- klärt Uwe Beyes, Johanniter-Landesvorstand in Niedersachsen und Bremen. „Das Ehren- amt ist also die entscheidende Säule für ein funktionierendes Schutzsystem.“ Etwas, das im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nahezu einzigartig ist und dazu führt, dass sich hierzulande mehr als 1,7 Millionen Menschen im Katastrophenschutz engagieren. Auch Marc Küchemann, Dienststellenleiter des Ortsverban- des Einbeck und Northeim und Regionalbereit- schaftsführer hebt die besondere Bedeutung der Ehrenamtlichen hervor: „Man kann noch so viel Material haben, am Ende steht und fällt die Hilfe für die Bevölkerung mit einer gut ausge- bildeten und motivierten Helferschaft.“ Bevölkerungs- und Katastrophenschutz Hilfe in Momenten der Not
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