Johanniter Dezember 2025
(1) Frau Dr. Barbara Diez mit ihrer Ehrenurkunde und in ihrer Schwestern- uniform (2). (3) Das Ansteck-Kreuz der Johanniter-Schwes- ternhelferinnen Im Juni 2025 hielt ich einen Brief in den Händen, der mich tief berührte. Die Jo- hanniter hatten mir eine Urkunde und ein Dankesschreiben geschickt – zum 40. Jubiläum meiner Fördermitgliedschaft. Ein schönes Zeichen der Wertschätzung, dachte ich. Doch als ich das Schreiben las, spürte ich sofort: Es ist mehr als nur eine Urkunde. Es ist ein Stück meines Lebens. Plötzlich begann eine innere Reise, zurück zu den Anfängen, dorthin, wo meine Verbindung zu den Johannitern schon viel früher ihren Ursprung hatte. Bereits als junges Mädchen waren mir die Johanniter ein Begriff – meine Paten- tante hatte im Johanniter-Krankenhaus in Kassel gearbeitet. Damals reifte in mir ein Wunsch, der mich nie mehr loslassen sollte: Ich wollte Ärztin werden. Meine Patentante machte den Vor- schlag, einen Schwesternhelferkurs bei den Johannitern zu absolvieren. Also fuhr ich im August 1965 nach München, wo der Kurs stattfand. Das ist nun genau 60 Jahre her. Zwei Wochen Theorie und zwei Wochen Praxis gehörten dazu. Am Ende erhielt ich die Anerkennung als Schwesternhelferin und die Johanniter-Schwesternkleidung. Nun durfte ich in den Krankenhäusern mit- helfen. Ich trug meine Kleidung mit sehr viel Stolz. Das Ansteck-Kreuz habe ich noch immer. Nach meinem Abitur folgte das Me- dizinstudium in Erlangen und im Juli 1972 schloss ich das Studium mit dem Examen erfolgreich ab. Als es 1985 dann an der Haustür klingelte – mittlerweile war ich Kinderärztin in eigener Praxis – und mich ein Johanniter fragte, ob ich Fördermitglied werden möchte, musste ich nicht lange überlegen. Ich unterschrieb. Seitdem sind 40 Jahre vergangen. Vier Jahrzehnte, in denen ich als Förder- mitglied Teil dieser großen Gemeinschaft bleiben durfte. Für mich bedeutet diese Mitgliedschaft nicht nur eine Unterstützung der Johanniterarbeit – sie ist ein Band zu meinen eigenen Wurzeln, zu den Anfängen meines Berufsweges. Ich war ein junges Mädchen, das Ärztin werden wollte und eine Studentin, die voller Hoffnung ins Stu- dium ging. Ich wurde Kinderärztin, die den Kindern helfen wollte. Und die Johanniter waren mein Begleiter, mein Anstoß, dies zu werden, ein Teil meiner Geschichte. Darum erfüllt mich diese Ehrung mit tiefer Dankbarkeit. Ich bin stolz, seit 40 Jahren Fördermitglied zu sein. Und ich weiß: Meine Verbindung zu den Johanni- tern ist nicht nur eine formelle, sie ist eine Herzenssache. Es grüßt Sie herzlichst Ihre Dr. Barbara Diez Mehr über Fördermitgliedschaften erfahren Sie unter: www.johanniter.de/mittelfranken/spenden Mein Weg mit den Johannitern Eine persönliche Reise durch die Zeit (1) (2) (3) Foto: Mandy Dvořák 20 Johanniter / Dezember 2025 / Regionalverband Mittelfranken
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