Previous Page  7 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 7 / 32 Next Page
Page Background

Die Erfahrungen aus

der Flüchtlingshilfe

zeigen, was man noch

besser machen kann.

die Unterbringung und Ver­

pflegung von 200 Personen

(siehe Grafik unten). „Wenn

die Johanniter alle BtP200

für einen Notfall zusammen­

ziehen, können sie bis zu

1.800 Menschen versorgen

und betreuen“, so Strate.

Bundesweit sind bei den Johannitern

197 Katastrophenschutz-Einheiten mit knapp

6.000 Helfern im Einsatz. Zusätzlich gibt es

363 spezielle Einsatzgruppen im Bevölkerungs­

Manchmal müssen Turnhallen als temporäre

Notunterkünfte eingerichtet werden.

Kraftreserven und durch den Einsatz vieler

kurzentschlosser Helfer möglich, den An­

sturm zu bewältigen. Doch hat sich bedingt

durch die ungewöhnliche Langzeitbelas­

tung in den Notunterkünften auch Verbesse­

rungspotenzial gezeigt. Dieses versuchen die

Johanniter im Landesverband Niedersach­

sen/Bremen derzeit in einem Modellprojekt

umzusetzen: „Entscheidend ist unter ande­

rem, dass wir die sogenannten Spontanhelfer

stärker in unsere Strukturen einbinden“, sagt

Thomas Mähnert, Mitglied des Landesvorstan­

des. Gemeinsam mit der Leibniz-Universität

Hannover wird dafür momentan ein Konzept

entwickelt, wie diese Spontanhelfer bei Katast­

ropheneinsätzen künftig besser eingebunden

werden können. Angedacht ist etwa, diese

aktiven Unterstützer als „Helfer in der Reserve“

zu registrieren, um sie im Bedarfsfall schnell

und zielgerichtet zu informieren und einzu­

setzen.

Investition in die Zukunft

Das ist nur eine von vielen Ideen, mit der

die Johanniter des Landesverbandes in der

Kampagne „Mission Bevölkerungsschutz“ um

Aufmerksamkeit für ihre Anliegen in diesem

Bereich werben. Mit gutem Beispiel vorange­

gangen sind die Johanniter selbst: Sie inves­

tierten mit eigenen Mitteln in die Infrastruktur

und statteten jeden ihrer neun Landesverbän­

de mit einem sogenannten „Betreuungsplatz

200“ (BtP200) aus. Die insgesamt fünf Millionen

Euro schwere Investition sichert nun jeweils

Ihre Kapazitäten im Bevölkerungsschutz

haben die Johanniter in jedem ihrer

insgesamt neun Landesverbände mit ei-

nem sogenannten „Betreuungsplatz 200“

aufgestockt. Dieser umfasst jeweils

einen Kommando- beziehungsweise

Mannschaftstransporter, einen 7,5-Ton-

nen-Lkw mit einem Materialanhänger

und einen Gerätewagen Versorgung,

ersatzweise eine Feldküche. Hinzu

kommen Material und Verpflegung.

Mit dieser Ausstattung können jeweils

200 Menschen mindestens 48 Stunden

lang mit Unterkunft, Essen und Trinken

versorgt werden.

Leistungsstark für den Notfall: der Johanniter-Betreuungsplatz 200

Mannschaftstransporter

Lkw (7,5 Tonnen)

Geräteanhänger

Betreuung

Gerätewagen Versorgung

Feldküche

johanniter 1/2017

In Aktion

7