

johanniter 2/2017
strengen sich an, winkt doch Aktion mit den
Hunden. Mit Schmackes wirft Zenta Zengerle –
animiert von Alexander Lenz – ein Stückchen
Wurst durch den Raum und Lissi jagt fröhlich
hinterher, um es sich zu schnappen.
Gründlich ausgebildet
Es gibt Beispiele, dass Be-
troffene im Umgang mit
Hunden ihre Sprache wie-
dergefunden haben. Re-
gina Gumler hat das mit
Luna bei einem Schlagan-
fall-Patienten erlebt. Für
die Arbeit mit Kindern sei
ihr Bolonka zwar nicht geeignet, da habe Luna
Angst. Umso besser klappe es aber, wenn sie
zum Beispiel zu einer bettlägerigen Person
gerufen wird. Für Lissi ist es dagegen genau
andersherum: Der Retriever von Alexander
Lenz hat seinen Haupteinsatz in der Johan-
niter-Kindertagesstätte „Takatuka“ in Schwa-
bach. Durch einen Zeitungsartikel war Lenz
„Die Hunde fördern die
Aktivität und leisten
Hilfe bei Bewegungs
einschränkungen.“
Am Ende gibt es ein
Leckerli für die folgsame
Lissi. Das freut auch Hunde-
führer Alexander Lenz.
Die Gruppen-
stunde wird im
Heim immer
sehnsüchtig
erwartet.
Behinderungen, Dementen oder auch Kin-
dern – im Alltag Abwechslung, Aktivität, per-
sönliches Erleben und Selbstwertgefühl sowie
therapeutische Unterstützung bieten. Dabei
gebe es verschiedene Komponenten, erklärt
Helmut Winter von den Johannitern in Mittel-
franken. „Die Hunde fördern die Aktivität, leis-
ten Hilfe bei Bewegungseinschränkung und
animieren bei Lese- oder Lernschwächen“, so
der engagierte Ehrenamtler, „alles, was Ergo-,
Logo- und Physiotherapie unterstützt.“
Jetzt reicht Alexander Lenz einen zum
Kreis gebogenen Plastikschlauch an. Auf ei-
ner Seite wird ein Hundeleckerli hineingelegt,
dann muss der Schlauch vorsichtig gedreht
werden, damit das Leckerli an der anderen
Seite herausfällt. Maria Hortig ist voll kon-
zentriert, hebt den Schlauch ans Ohr, rüttelt
heftig und hört daran, wo sich die kleine Na-
scherei befindet. Hündin Lissi kann es kaum
erwarten, dass die Überraschung herauskul-
lert. Dann geht auch der Schlauch von Hand
zu Hand. Geduld ist gefragt, gilt es doch, die
motorischen Fähigkeiten zu üben. Die Hunde
zu ihren Füßen wecken bei den Seniorinnen
Selbstvertrauen, vielleicht alte Erinnerungen –
und neue Begeisterung.
In der nächsten Runde sind Redewendun-
gen zu ergänzen. „Ja, ich weiß halt viel“, sagt
Martha Hausmann stolz, nachdem sie schon
zwei Sinnsprüche richtig ergänzt hat. Alle
In Aktion
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