johanniter 3/2013
fessionellen Helfer der Johanniter
aus Stade, die in Amt Neuhaus
an der niedersäschsischen Elbe
Hunderte von Einsatzkräften der
Feuerwehr, Bundeswehr, des
THW und der Deutschen Lebens-
Rettungs-Gesellschaft bekochten.
Mit Gyros und Reis, Zaziki, frisch
zubereitet, oft mit nur kurzer Vorlauf-
zeit. Jede fleißige Hand wurde
gebraucht zum Gemüseputzen,
Kochen und Geschirrspülen.
„Ist mal etwas anderes“, kommen
tierte Inga Hönkemeyer den unge
wöhnlichen Arbeitsort trocken. Und
doch merkte man: Der ehrenamt
liche Einsatz, gemeinsam mit den
Kollegen des Versorgungstrupps, war
auch für sie etwas ganz Besonderes.
Viel Fürsorge, wenig Schlaf
Nicht nur für die Betreuung und
Stärkung der kooperierenden Helfer
trupps waren die Johanniter
zuständig. Vielerorts halfen
sie auch direkt den
Menschen in Not. Für Heiko
Reuter von den Dresdner
Johannitern waren gerade
mal fünf Stunden Schlaf
nach 18 Stunden im Dienst keine
Seltenheit. „Das steckt man schon
Die jüngste Flut im Süden,
Osten und Norden Deutsch-
lands hat große Schäden
verursacht – aber auch eine
überwältigende Hilfsbereit-
schaft und Solidarität unter
den Menschen hervorge
rufen. Die Johanniter waren
mit rund 1300 Helfern im
Einsatz.
Für die Johanniter war es der
größteEinsatz in Deutschland seit
2002. Und so wie damals verursach
ten riesige Wassermassen auf
ihrem Weg durch Deutschland
verheerendeSchäden. Johanniter
aus allen neun Landesverbänden
setzten sich in enger Zusammen
arbeit mit anderen Hilfsorganisa
tionen, den Feuerwehren und dem
Technischen Hilfswerk (THW)
für die Flutopfer sowie deren Hab
und Gut ein – und wurden dabei
ihrerseits von unzähligen Men
schen unterstützt.
Gyros für die Helfer
Herz gezeigt haben etwa drei an
gehende Hauswirtschafterinnen
der Fachoberschule im niedersäch
sischen Stade. Eigens für den
Hochwassereinsatz ließen sich Liane
Schubert, Nina Wenk und Inga
Hönkemeyer von ihrer Rektorin be
urlauben, um den Versorgungstrupp
der örtlichen Johanniter im Hoch
wassereinsatz zu begleiten. „Es ist
wirklich toll, dass wir jetzt hier hel
fen können“, sagt Liane Schubert,
deren Mann mit der Stader Feuer
wehr im Hochwassergebiet war.
Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe bot
sie ihre Mitarbeit an und rückte
noch am selben Abend mit dem
Versorgungstrupp der Johanniter
aus. Ihre Schulkameradinnen
kamen einen Tag später. Gemein
sam unterstützten sie dann die pro
Ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte: Im sächsischen Pirna haben sich
die Johanniter um Betroffene in den Notunterkünften gekümmert.
Spontane Einsatzbereitschaft:
Liane Schubert hat sich mit
zwei Kolleginnen für einen
Einsatz in der Feldküche
gemeldet.
„Es ist wirklich toll,
dass wir jetzt hier
helfen können.“
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In Aktion