

johanniter 3/2017
Hause, um ihr alles zu erklären. Schnell wa-
ren sie sich einig und seither steht bei Ruth
Schwerdtfeger ein kleines graues Kästchen
mit vier farbigen Knöpfen auf dem Sekretär:
die Basisstation des Hausnotrufs. Dazu trägt
sie ein modernes Armband mit dem Sen-
der am Handgelenk. Basisstation und Sen-
der verbinden sie im Notfall mit der zentra-
len Johanniter-Leitstelle in der Region. Sollte
Ruth Schwerdtfeger jetzt einmal dringend
Hilfe brauchen, muss sie nur den Druckknopf
Eine Sorge
weniger: Marion
Conrad weiß ihre
Mutter durch
den Hausnotruf
gut abgesichert.
Verwendung des Assistenzsystems mit
positiven Ereignissen und konkreten
Vorteilen bei der Nutzung verbunden
werden, etwa mit einem erhöhten
Sicherheitsgefühl beim Hausnotruf oder
der gesteigerten Mobilität durch einen
Rollator. Zudem ist es sinnvoll, Barrieren
oder sogar Angst bei der Verwendung
des Hilfsmittels zu nehmen: Ein verse-
hentliches Drücken des Notrufknopfes
etwa ist kein Beinbruch und darf vor-
kommen, ein Armband mit Notrufsender
ist kein Stigma.
Langfristig denken
Bei der Anschaffung eines Hilfsmittels
sollte den Angehörigen bewusst sein,
dass gegebenenfalls eine fortlaufende
Unterstützung notwendig ist und diese
nicht mit dem Kauf abgeschlossen ist.
Auch über die längerfristige Finanzie-
rung sollte gesprochen werden. Viele
Senioren und Angehörige wissen gar
nicht, dass zum Beispiel ein Rollator
oder ein Hausnotrufsystem oft von ihrer
Krankenkasse bezahlt – oder zumindest
bezuschusst – wird.
am Handgelenk betätigen und ist sofort mit
einem geschulten Ansprechpartner der Jo-
hanniter verbunden. Ist sie ansprechbar, wird
je nach Problem entschieden, was zu tun ist.
Kann sie nicht mehr handeln oder auf Fragen
reagieren, löst die Leitstelle den Notfall aus, so
dass binnen weniger Minuten Hilfe bei ihr ist.
Keine Angst vor falschem Alarm
Diese Notfallhilfe musste Ruth Schwerdtfeger
bislang zwar noch nicht in Anspruch nehmen.
7
In Aktion